MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der frischgebackene Siemens-Chef Joe Kaeser hat zum Start seiner ersten vollen Woche im Amt etliche Pflöcke für seine Amtszeit eingeschlagen. In einer Reihe von Interviews bekräftigte der Manager vor allem sein Ziel, wieder Ruhe in den nach dem Machtwechsel aufgewühlten Konzern zu bringen. Der bisherige Finanzvorstand war vergangenen Mittwoch vom Aufsichtsrat des Konzerns zum Nachfolger von Peter Löscher ernannt worden. Dem Schritt war ein tagelanger Wirbel um die Besetzung der Siemens-Spitze vorausgegangen. Kaeser räumte ein, dass Siemens an einigen Stellen zurückgefallen sei - vor allem bei der Profitabilität.
Den Mitarbeitern schrieb der neue Konzernchef bereits vergangene Woche einen Brief und warb um Unterstützung. Mit dem Wechsel endeten unruhige Tage, 'die bei einigen von Ihnen für Unsicherheit über den künftigen Kurs des Unternehmens gesorgt haben', heißt es in dem Brief, der der dpa vorliegt. Kaeser schrieb, die Lage sei nicht ganz einfach. Er könne aber versichern: 'Das Unternehmen steckt ganz bestimmt nicht in einer Krise und ist auch kein Sanierungsfall - auch wenn uns das manche von außen suggerieren wollen.'
Allerdings habe sich Siemens zuletzt zu sehr mit sich selbst beschäftigt. 'Und bei der Profitabilität sowie bei einzelnen Projekten haben wir Herausforderungen. Die werden wir konsequent angehen.' Dafür brauche es selbstbewusste und zufriedene Mitarbeiter. Die dürften mit Spannung verfolgen, wie es mit dem Sparprogramm Siemens 2014 weitergeht. Bisher ist nicht klar, wie viele Stellen dem Programm zum Opfer fallen werden. Ein wichtiges Ziel, nämlich bis 2014 die Umsatzrendite auf zwölf Prozent zu steigern, hatte Löscher zuletzt kassieren müssen - der Auslöser für seine Ablösung.
Angesichts dessen werde das Programm Siemens 2014 nicht aufgegeben, aber neu ausgerichtet, schrieb Kaeser. 'Bereits im Herbst werden wir dazu sowie zu den mittelfristigen Perspektiven und unserer Vision für das Unternehmen mehr sagen.' Vor allem bei der IG Metall und in den Betriebsräten werden diese Aussagen wohl genau beobachtet werden. Zunächst aber wollen die Arbeitnehmervertreter abwarten, wie Kaeser sich in den kommenden Wochen schlägt - und schweigen zunächst./sbr/DP/edh
Den Mitarbeitern schrieb der neue Konzernchef bereits vergangene Woche einen Brief und warb um Unterstützung. Mit dem Wechsel endeten unruhige Tage, 'die bei einigen von Ihnen für Unsicherheit über den künftigen Kurs des Unternehmens gesorgt haben', heißt es in dem Brief, der der dpa vorliegt. Kaeser schrieb, die Lage sei nicht ganz einfach. Er könne aber versichern: 'Das Unternehmen steckt ganz bestimmt nicht in einer Krise und ist auch kein Sanierungsfall - auch wenn uns das manche von außen suggerieren wollen.'
Allerdings habe sich Siemens zuletzt zu sehr mit sich selbst beschäftigt. 'Und bei der Profitabilität sowie bei einzelnen Projekten haben wir Herausforderungen. Die werden wir konsequent angehen.' Dafür brauche es selbstbewusste und zufriedene Mitarbeiter. Die dürften mit Spannung verfolgen, wie es mit dem Sparprogramm Siemens 2014 weitergeht. Bisher ist nicht klar, wie viele Stellen dem Programm zum Opfer fallen werden. Ein wichtiges Ziel, nämlich bis 2014 die Umsatzrendite auf zwölf Prozent zu steigern, hatte Löscher zuletzt kassieren müssen - der Auslöser für seine Ablösung.
Angesichts dessen werde das Programm Siemens 2014 nicht aufgegeben, aber neu ausgerichtet, schrieb Kaeser. 'Bereits im Herbst werden wir dazu sowie zu den mittelfristigen Perspektiven und unserer Vision für das Unternehmen mehr sagen.' Vor allem bei der IG Metall und in den Betriebsräten werden diese Aussagen wohl genau beobachtet werden. Zunächst aber wollen die Arbeitnehmervertreter abwarten, wie Kaeser sich in den kommenden Wochen schlägt - und schweigen zunächst./sbr/DP/edh