Investing.com - Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte, sind die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im laufenden Monat um 0,3 auf 22,8 gesunken. Damit bleibt die viel beachtete Umfrage sowohl in der Nähe der Mehrjahrestiefs, die im August erreicht wurden und unter dem langfristigen Durchschnitt von 21,4 Punkten, so dass keine Stimmungsaufhellung zu erkennen ist. Volkswirte hatten im Vorfeld jedoch mit einem noch schlechteren Wert gerechnet (-27).
Der Index zur aktuellen Lage setzte seinen Abwärtstrend ungebremst fort und sank mit -25,3 auf den tiefsten Stand seit April 2010. Auch dieser Index ist zwar etwas besser als erwartet ausgefallen, aber im Vergleich zum Vormonat verschlechterte sich die Lageeinschätzung um 5,4 Punkte.
"Der leichte Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen sowie des Lageindikators zeigt, dass die Finanzexperten/-innen nach wie vor von einer sich weiter verschlechternden Konjunktur in Deutschland ausgehen. Die jüngst erzielte Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China scheint derzeit nicht zu einer Verringerung der Konjunkturskepsis zu führen", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D.
Die Reaktion der Märkte
Der Dax hält sich wegen des Brexit-Optimismus weiterhin im Plus. Zuletzt wurde das deutsche Aktienbarometer bei 12.531 gehandelt.
Der Euro-Bund-Future notiert nahezu unverändert bei 172,65. Die Zehnjahresrendite aus Deutschland sank um 0,006 auf -0,463 Prozent.
Für den EUR/USD ging es um 0,04 Prozent nach unten.