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BMW-Chef Reithofer: E-Autos bei Plänen für CO2-Sparen stärker anrechnen

Veröffentlicht am 28.10.2013, 15:07
MÜNCHEN (dpa-AFX) - BMW -Chef Norbert Reithofer hat die Politik aufgefordert, bei ihren Klimaschutzplänen mehr Extra-Anreize für die Elektromobilität zu schaffen. Wenn batteriebetriebene Autos ein Erfolg werden sollten, müssten sie bei den EU-Vorgaben für sparsamere Autos auch stärker ins Gewicht fallen, forderte Reithofer am Montag beim Autogipfel-Kongress des 'Handelsblattes' in München. Er forderte damit Boni für schadstoffarme E-Autos wie den BMW i3. Die Stromer laufen schleppend an, da sie noch teurer sind als herkömmliche Autos mit Verbrennungsmotoren und nicht auf deren Reichweiten kommen.

Für Reithofer ist die E-Mobilität ein Schlüsselfaktor, ohne deren Erfolg die strikten Vorgaben für CO2-Abgaswerte utopisch seien. 'Vor diesem Hintergrund reicht es nicht aus, wenn alternative Antriebe nur mit dem Faktor 1,5 angerechnet werden', sagte Reithofer und sprach sich damit für die sogenannten Supercredits aus; Extra-Anreize, mit denen die Alternativen zu Verbrennern rechnerisch begünstigt werden. In China etwa sei sogar der Faktor 5 im Gespräch, sagte Reithofer.

Die CO2-Pläne der EU sind in der Branche umstritten. Das deutsche Geschäftsmodell in der Autoindustrie basiert stärker als anderswo in der Welt auf Oberklassewagen wie Mercedes, Audi und BMW. Die schweren Karossen schlucken mehr Sprit als Kleinwagen, die beispielsweise verstärkt in Frankreich und Italien von den Bändern rollen.

Zu den Parteigroßspenden aus der Unternehmerfamilie Quandt, die Großaktionär bei BMW ist, wollte sich Reithofer nicht äußern. In Brüssel hatte die inzwischen abgewählte, aber noch amtierende Bundesregierung von Union und FDP mehrfach eine Entscheidung über strengere CO2-Vorgaben für Autos in der EU verhindert. Genau diese zwei Parteien erhielten jüngst Geldgeschenke der BMW-Großaktionäre./loh/sbr/DP/kja

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