(Die Aussage von UBS-Chef Ermotti zu dem Vorgehen der Finanzaufsicht im zweiten Absatz wurde korrigiert. Er äußerte sich nicht konkret zu dem Vorgehen der Behörde.)
ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS muss wegen neuer Auflagen ihr Renditeziel um mindestens ein Jahr verschieben. Die Finanzaufsichtsbehörde FINMA verlangt von dem Deutsche-Bank-Konkurrenten bei der Bewertung von Risiken etwa aus Rechtsstreitigkeiten künftig einen hohen Aufschlag. Aus diesem Grund steige das Risikokapital der Bank um 28 Milliarden Franken, teilte die Bank am Dienstag in Zürich mit. Die Kapitalquote sinke im Gegenzug. Diese neue Lücke will die Bank so schnell wie möglich wieder schließen.
Das Ziel einer Eigenkapitalrendite von 15 Prozent werde sich aus diesem Grund um mindestens ein Jahr verzögern. Ursprünglich war es für 2015 anvisiert. UBS-Chef Sergio Ermotti sieht keinen einzelnen Grund wie etwa die mögliche Beteiligung an der Manipulation von Devisenkursen als Grund für die erhöhten Anforderungen seitens der Behörde. Er setzt zudem darauf, dass der Aufschlag nur vorübergehend ist.
Die Bewertung von Risiken bei der Berechnung der von den Aufsehern geforderten Kapitalquote ist eine der kompliziertesten und schwierigsten Aufgaben bei der Bankenaufsicht. Die Institute dürfen dabei selbst ein Risikomodell wählen, das von den Behörden genehmigt werden muss. Dabei ringen Banken und Aufseher hinter den Kulissen hart miteinander. Streit darüber dringt selten nach außen. Seit der Finanzkrise ist die Luft zwischen den Banken und Behörden merklich dünner geworden, so dass ab und an der Disput an die Öffentlichkeit dringt. So hatte sich erst im Sommer der Chef der dänischen Bank Danske gegen die Vorgaben der Regulierer gewehrt./zb/kja
ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS
Das Ziel einer Eigenkapitalrendite von 15 Prozent werde sich aus diesem Grund um mindestens ein Jahr verzögern. Ursprünglich war es für 2015 anvisiert. UBS-Chef Sergio Ermotti sieht keinen einzelnen Grund wie etwa die mögliche Beteiligung an der Manipulation von Devisenkursen als Grund für die erhöhten Anforderungen seitens der Behörde. Er setzt zudem darauf, dass der Aufschlag nur vorübergehend ist.
Die Bewertung von Risiken bei der Berechnung der von den Aufsehern geforderten Kapitalquote ist eine der kompliziertesten und schwierigsten Aufgaben bei der Bankenaufsicht. Die Institute dürfen dabei selbst ein Risikomodell wählen, das von den Behörden genehmigt werden muss. Dabei ringen Banken und Aufseher hinter den Kulissen hart miteinander. Streit darüber dringt selten nach außen. Seit der Finanzkrise ist die Luft zwischen den Banken und Behörden merklich dünner geworden, so dass ab und an der Disput an die Öffentlichkeit dringt. So hatte sich erst im Sommer der Chef der dänischen Bank Danske gegen die Vorgaben der Regulierer gewehrt./zb/kja