Investing.com - Die Goldpreise bauen ihre Gewinne am Montag weiter aus, die Investoren müssen angesichts enttäuschender US-Arbeitsmarktzahlen ihre Erwartungen hinsichtlich des Zeitpunktes für die nächste Reduzierung des Fed-Konjunkturprogramms neu bewerten.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln Gold-Futures zur Lieferung im Februar im europäischen Morgenhandel mit 1.248,10 USD pro Feinunze, ein Anstieg von 0,1 %. Die Comex-Preise für Gold stiegen auf ein Sitzungshoch von 1.254,00 USD pro Feinunze; dies ist der stärkste Stand seit dem 12. Dezember.
Der Februarvertrag schloss am Freitag mit 1.246,90 USD pro Feinunze um 1,42 % höher ab. Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 1.226,60 USD pro Feinunze am 10. Januar und stießen bei 1.256,50 USD am 12. Dezember auf Widerstand.
An der Comex schloss Silber zur Lieferung im März mit 20,11 USD pro Feinunze um 0,5 % niedriger ab. Die Comex-Preise für Silber stiegen auf ein Sitzungshoch von 20,35 USD pro Feinunze; dies ist der stärkste Stand seit dem 11. Dezember. Der Märzvertrag schloss am Freitag mit 20,22 USD pro Feinunze um 2,74 % höher ab.
Das Arbeitsministerium gab bekannt, dass die US-Wirtschaft im Januar 74.000 neue Stellen geschaffen hatte, es ist der kleinste Anstieg seit Januar 2011 und liegt weit unter den Erwartungen von 196.000 neuen Stellen.
Die Arbeitslosenrate fiel von 7 % im November auf ein Fünfjahrestief von 6,7 % im letzten Monat, allerdings ist der Rückgang weitgehend auf verstärkten Ausstieg aus dem Arbeitsmarkt zurückzuführen. Die Erwerbsbeteiligungsquote fiel auf 62,8 %, den niedrigsten Stand seit beinahe 35 Jahren.
Die enttäuschenden Zahlen dämpften die Hoffnungen auf eine weitere Reduzierung des Fed-Konjunkturprogramms in diesem Monat. Das Protokoll der Fed-Dezembersitzung offenbarte, dass ein starker Arbeitsmarkt die wichtigste Voraussetzung für die Reduzierung des Vermögenswerte-Kaufprogramms um 10 Mrd. Dollar darstellte.
Des Weiteren wird im Dokument bestätigt, dass weitere Reduzierungen mitnichten „beschlossene Sache“ sind und jeweils nach „reiflichen Überlegungen“ vorgenommen werden.
Das nächste Treffen ist für den 28.-29. Januar geplant, dann wird die Zentralbank die Wirtschaftslage und ihre Politik erneut überprüfen. Konjunkturmaßnahmen wirken sich für gewöhnlich günstig auf die Goldkurse aus, das Edelmetall gilt als eine sichere Wertanlage und Inflationsschutz.
Der Dollar-Index, der die Performance des Greenback an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel um 0,11 % auf 80,65, es ist der niedrigste Stand seit dem 2. Januar.
Ein schwacher US-Dollar treibt für gewöhnlich die Goldpreise hoch, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert verstärkt. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis sinken, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, günstiger.
Der CFTC-"Commitment of Traders"-Bericht für die Woche bis zum 7. Januar belegte, dass Spekulanten ihre Netto-Longpositionen für Gold um 2.062 auf 139.244 Verträge aufstockten und die Shortpositionen um 4.602 auf 100.357 Verträge reduzierten.
An der Comex bleiben Kupfer-Futures weitgehend unverändert und handeln mit 3,342 USD pro Pfund.