FRANKFURT (dpa-AFX) - Ausgewählte Analysten-Einstufungen im dpa-AFX-Nachrichtendienst vom 26.06.2014
AB INBEV
LONDON - Die US-Bank Citigroup hat das Kursziel für AB Inbev (BRU:ABI) (FSE:ITK) von 89 auf 97 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Strategisch bestünden mehrere gute Gründe für eine Übernahme des Konkurrenten SABMiller, schrieb Analyst Andrea Pistacchi in einer Studie vom Donnerstag. Absatzausblick und Preismacht würden gestärkt. Zudem würde Inbev einen direkten Zugang zu neuen Märkten erhalten. Ferner könnte der Kauf der Briten ein Türöffner für eine mögliche Übernahme von Castel sein. Außerdem würden die Niederländer damit ihre größte Bedrohung im weltweiten Biermarkt aus dem Weg räumen.
ALLIANZ SE
NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Allianz SE (ETR:ALV) auf "Overweight" belassen. Eine Kombination des neu entworfenen Lebensversicherungsreformgesetzes mit dem Gegenvorschlag des Branchenverbandes GDV würde die größeren Lebensversicherer mit exklusiven Vertriebsnetzen und einer Börsennotierung begünstigen, schrieb Analyst Michael Huttner in einer Studie vom Donnerstag.
AURUBIS AG
FRANKFURT - Die DZ Bank hat den fairen Wert für Aurubis (ETR:NDA) von 45 auf 44 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Kaufen" belassen. Er habe wegen der schwierigen Verfassung der Schwefelsäuremärkte und der verzögerten Erholung des Recyclinggeschäfts seine Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr etwas gesenkt, schrieb Analyst Dirk Schlamp in einer Studie vom Donnerstag. Auch seine Schätzungen für die kommenden Jahre seien nun etwas konservativer. Allerdings habe sich die Aktie seit Jahresbeginn schon schwächer als der Referenzindex MDax entwickelt und die Bewertung liege unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
DEUTSCHE BANK AG
FRANKFURT - Das Analysehaus Independent Research hat Deutsche Bank (ETR:DBK) nach der vollzogenen Kapitalerhöhung von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft und das Kursziel auf 31 Euro belassen. Die für die Basel III-Vorschriften maßgeblichen Kapitalquoten lägen nun auf überdurchschnittlichem Niveau, schrieb Analyst Stefan Bongardt in einer Studie vom Donnerstag. Die Bank verfüge jetzt über einen komfortablen Puffer für mögliche Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten sowie eine etwaige Verschärfung des regulatorischen Umfelds.
DEUTSCHE TELEKOM AG
PARIS - Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat das Kursziel für Deutsche Telekom (ETR:DTE) von 12,30 auf 12,60 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Auch nach dem unter Auflagen erwarteten Zusammenschluss von Telefonica Deutschland und E-Plus werde der deutsche Mobilfunkmarkt unausgewogen bleiben, schrieb Analyst Antoine Pradayrol in einer Branchenstudie vom Donnerstag. Da die deutschen Mobilfunkpreise europaweit am höchsten seien, bleibe er in dieser Hinsicht vorsichtig gestimmt für Deutsche Telekom und Telefonica Deutschland.
DIALOG SEMICONDUCTOR
FRANKFURT - Die Commerzbank hat Dialog Semiconductor (ETR:DLG) nach bestätigten Fusionsgesprächen von "Add" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel auf 24 Euro belassen. Der angestrebte Zusammenschluss des Halbleiterunternehmens mit dem österreichischen Konkurrenten Austria Microsystems (AMS) ergebe Sinn, schrieb Analyst Thomas Becker in einer Studie vom Donnerstag. Er sieht eine mehr als 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Transaktion zustande kommt. Seine Berechnungen der Synergieeffekte ergeben allerdings nur ein jeweils rund siebenprozentiges Aufwärtspotenzial zum fairen Wert beider Aktien. Deshalb stufte er beide ab rät Anlegern zu Gewinnmitnahmen.
EON AG
ZÜRICH - Die Schweizer Großbank UBS hat Eon (ETR:EOAN) auf "Sell" mit einem Kursziel von 12 Euro belassen. Der Rückgang der Stromnachfrage sei unerwartet deutlich, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer Studie vom Donnerstag. Er rechnet mit einem Überangebot im kontinentaleuropäischen Strommarkt sowie mit Wachstum bei Erneuerbaren Energien. Die Papiere des Versorgers Eon hält er für teuer, da sie im Vergleich mit dem Sektor mit einer unverdienten Prämie gehandelt würden.
ESSILOR INTERNATIONAL
PARIS - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat das Kursziel für Essilor (PSE:PEF) nach einer Investorenveranstaltung von 88 auf 93 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Brillenglashersteller habe in den vergangenen fünf Jahren ein durchschnittliches jährliches Umsatzplus von zehn Prozent erreicht, schrieb Analystin Marie-Line Fort in einer Studie vom Donnerstag. Dieses bis 2018 formulierte Wachstumsziel sollte das Anlegerinteresse an der Aktie noch steigern.
FMC FRESENIUS MEDICAL CARE AG & CO KGAA
ZÜRICH - Die Credit Suisse hat FMC (ETR:FME) wegen der zuletzt schwachen Kursentwicklung und einer Neubewertung der Gewinnaussichten von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft. Analyst Christoph Gretler hob sein Kursziel für die Anteile an der Dialysetochter des Medizinkonzerns Fresenius von 50 auf 56 (Kurs: 48,75) Euro. Die Erwartungen der Börsianer an das Unternehmen seien gering und die Aktie sei zudem unterbewertet, schrieb Gretler in einer Studie am Donnerstag.
HEIDELBERGCEMENT AG
NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für HeidelbergCement (ETR:HEI) auf "Overweight" mit einem Kursziel von 74 Euro belassen. Die Aktie des Baustoffkonzerns habe weniger Aufwärtspotenzial als die beiden "Top Picks" Holcim und Lafarge, schrieb Analystin Elodie Rall in einer Branchenstudie vom Donnerstag. Deshalb strich sie HeidelbergCement aus der "Analyst Focus List" und nahm stattdessen die Titel der beiden fusionierenden Konkurrenten darin auf.
HHLA HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG
LONDON - Die US-Bank Citigroup hat HHLA (ETR:HHFA) vor dem Urteil zur Elbvertiefung von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 18,50 auf 23,20 Euro angehoben. Die vom Bundesverwaltungsgericht festgelegte Verhandlung beginne am 15. Juli und er sehe gute Gründe für ein Urteil zugunsten des Hafenbetreibers, schrieb Analyst Roger Elliott in einer Studie vom Donnerstag. Die Elbvertiefung dürfte ein Katalysator sein für eine Kettenreaktion an Ereignissen, die das operative Ergebnis von HHLA bis auf sein Hoch von 2008 oder darüber hinaus katapultieren könne.
HOLCIM
NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Holcim F:HOLN (FSE:HLBN) von 88 auf 95 Franken angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Zudem wurde die Aktie in die "Analyst Focus List" der Bank aufgenommen. Ungeachtet des 16-prozentigen Kursanstiegs im Baustoffsektor seit Jahresbeginn bestehe für die "Top Picks" Holcim und Lafarge weiteres Aufwärtspotenzial von mehr als 20 Prozent, schrieb Analystin Elodie Rall in einer Branchenstudie vom Donnerstag. Bei beiden Titeln seien die Synergien des Zusammenschlusses noch nicht vollständig eingepreist. Angesichts des besseren Marktumfelds in den Schwellenländern könnten ihre Schätzungen steigen.
KRONES AG
HAMBURG - Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für Krones (ETR:KRN) nach der Hauptversammlung von 74 auf 84 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das Management habe den Ausblick bestätigt und eine Sonderdividende angekündigt, schrieb Analyst Torben Teichler in einer Studie vom Donnerstag. Mittelfristig rechne er mit steigenden Ausschüttungen an die Aktionäre, falls der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller keine größeren Übernahmeziele finde. Die Wachstumstreiber erschienen intakt und Krones sei erfolgreich dabei, die Profitabilität zu steigern. Das höhere Kursziel begründete Teichler mit dem nach vorn verschobenen Bewertungszeitraum für die Aktie.
LANXESS AG
LONDON - Das japanische Analysehaus Nomura hat das Kursziel für Lanxess (ETR:LXS) wegen der erwartet leichten Margenerholung im Kautschuksegment von 49 auf 52 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Reduce" belassen. Bei der Preisbildung dürfte der Spezialchemiekonzern kurzfristig nicht zu früherer Stärke zurückkehren, schrieb Analyst Patrick Lambert in einer Studie vom Donnerstag. Eine leichte Preiserholung stecke zudem schon in den aktuellen Kursen.
LLOYDS BANKING GROUP
NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Lloyds (ISE:LLOY) (FSE:LLD) vor dem Finanzstabilitätsbericht der britischen Finanzaufsicht FPC von 80 auf 82 Pence angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Vor den Ergebnissen des Berichts habe er eine Mindestrisikogewichtung in sein Bewertungsmodell für die Bankengruppe Lloyds eingeführt und deren Einfluss beziffert, schrieb Analyst Martin Leitgeb in einer Studie vom Donnerstag. Das Kursziel habe er allerdings im Nachgang der Zahlen zum ersten Quartal angehoben.
RWE AG(NEU)
NEW YORK - Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat RWE (ETR:RWE) mit "Neutral" und einem Kursziel von 33,20 Euro in die Bewertung wieder aufgenommen. Die Ergebnisse bei dem Versorger seien weiter rückläufig, schrieb Analyst Peter Bisztyga in einer Studie am Mittwoch. RWE könnte von Maßnahmen der Regierung wie einer "Bad Bank" für Atomstrom oder der Einführung eines Kapazitäten-Marktes profitieren. Anleger sollten hieraus aber noch nicht zu großen Optimismus schöpfen. Die Bewertung der Aktien gebe auch nur noch limitierten Raum nach oben.
TELEFONICA DEUTSCHLAND
PARIS - Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat das Kursziel für Telefonica Deutschland (ETR:O2D) von 6,00 auf 6,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Auch nach dem unter Auflagen erwarteten Zusammenschluss von Telefonica Deutschland und E-Plus werde der deutsche Mobilfunkmarkt unausgewogen bleiben, schrieb Analyst Antoine Pradayrol in einer Branchenstudie vom Donnerstag. Da die deutschen Mobilfunkpreise europaweit am höchsten seien, bleibe er in dieser Hinsicht vorsichtig gestimmt für Deutsche Telekom und Telefonica Deutschland.
THYSSENKRUPP AG
FRANKFURT - Die Commerzbank hat ThyssenKrupp (ETR:TKA) auf "Buy" mit einem Kursziel von 23 Euro belassen. Der Industriekonzern sei beim geplanten Verkauf des schwedischen U-Boot-Bauers Kockums an den Rüstungskonzern SAAB in keiner guten Verhandlungsposition, schrieb Analyst Ingo-Martin Schachel in einer Studie vom Donnerstag. Laut der schwedischen Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" liege der Verkaufspreis deutlich unter einer Milliarde schwedische Kronen, während ThyssenKrupp ursprünglich auf 1,3 bis 1,34 Milliarden Kronen gehofft habe.
VODAFONE
LONDON - Die australische Investmentbank Macquarie hat Vodafone (ISE:VOD) (FSE:VOD) von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel von 205 auf 220 Pence angehoben. Der negative Umsatztrend des Telekomkonzerns nähere sich seinem Tiefpunkt und die Dividende sei für mindestens drei Jahre gesichert, schrieb Analyst Guy Peddy in einer Studie vom Donnerstag. Die Aktie sollte denen der Wettbewerber nun nicht mehr so deutlich hinterher hinken.
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