FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Rundschau" zu Waffenlieferungen:
"Jetzt fällt die letzte, aus der Erfahrung des Zweiten Weltkrieges entstandene Selbstbeschränkung. Die Risiken sind vielfach benannt. So könnten die Waffen in falsche Hände geraten. Es gäbe nur einen Weg, das auszuschließen: Sie müssten in den Händen deutscher Soldaten bleiben. Und hier zeigt sich die teuflische Logik der Debatte. Alle Argumente für Waffenlieferungen könnten für einen Kampfeinsatz der Bundeswehr im Irak angeführt werden. Auch diese Forderung wird bald kommen. Und was dann? Das Ausmaß der Tragödie ist zu groß, um dem Pazifismus zu huldigen. Die Entscheidung der Bundesregierung ist nachvollziehbar. Gleichzeitig senden die an vielen Stellen der Welt wütenden Kriege eine Botschaft: Wie kann es gelingen, die mörderische Logik des Militärischen zu durchbrechen? Gewiss nicht durch Waffen."/zz/DP/stb