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Aktien Frankfurt: Ruhe vor Krisentreffen zu Griechenland und Ukraine

Veröffentlicht am 11.02.2015, 14:49
Aktualisiert 11.02.2015, 15:54
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Ruhe vor Krisentreffen zu Griechenland und Ukraine
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich vor dem Sondertreffen der Eurogruppe zu Griechenland am Mittwoch in Zurückhaltung geübt. Auch der bevorstehende Ukraine-Krisengipfel warf seine Schatten voraus. Die Unsicherheit ließ die Kaufinteressenten an der Seitenlinie verharren und auf Neuigkeiten warten. Der Dax (DAX) lag am Nachmittag 0,20 Prozent im Minus bei 10 732,82 Punkten.

Griechenlands Finanzminister Gianis Varoufakis muss am späten Nachmittag seinen Kollegen der Eurogruppe Rede und Antwort stehen. Dabei geht es um ein Konzept für die Bewältigung der schweren Schuldenkrise und den Verbleib in der Eurozone. "Die Schlagzeilen dieser Zusammenkunft werden auch die Kursentwicklung der Märkte bestimmen", erklärte Marktstratege Stan Shamu vom Londoner Broker IG. Die neue griechische Regierung lehnt eine Fortsetzung der Spar- und Reformpolitik ab. Russland hat Athen zwischenzeitlich Unterstützung zugesagt.

BÖRSEN WOMÖGLICH 'VIEL ZU RUHIG'

Mit dem Ukraine-Krisengipfel in Minsk steht zudem ein weiterer Hochkaräter auf dem Tagesprogramm. "Dass diese Reise stattfindet, bedeutet einen Hoffnungsschimmer, aber auch nicht mehr", sagte der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert. Ein Händler stufte das derzeitige Börsengeschehen angesichts dieser noch bestehenden Unsicherheitsfaktoren als "viel zu ruhig" ein.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Konzerne bröckelte um 0,33 Prozent auf 18 844,79 Punkte ab. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor zuletzt 0,13 Prozent auf 1497,76 Punkte. Der Eurostoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) - Leitindex der Eurozone - tendierte mit minus 0,50 Prozent etwas leichter.

STUDIE TREIBT DEUTSCHE BÖRSE

Eine positive Analystenstudie der US-Bank Citigroup bescherten den Anteilen der Deutschen Börse (XETRA:DB1Gn) ein Hoch seit 2008. Die Papiere des Frankfurter Börsenbetreibers gewannen zuletzt noch 0,70 Prozent auf 69,13 Euro. Analystin Haley Tam traut den Aktien nun 77 Euro zu. Die Erhöhung des Kursziels von zuvor 65 Euro begründete die Expertin neben optimistischeren Gewinnerwartungen auch mit einem wohl geringeren Kapitalkostensatz (WACC). Independent Research stufte das Papier dagegen auf "Verkaufen" ab.

Einen neuerlichen Rückschlag nach der Kurserholung vom Vortag mussten dagegen die Aktien des Autozulieferers Continental (XETRA:CONG) hinnehmen, die um 0,88 Prozent fielen. Zweitschlechtester Wert im deutschen Leitindex waren BMW-Aktien mit minus 1 Prozent ebenfalls aus dem Automobilbereich. Tagesverlierer waren die Papiere des Logistikers Deutsche Post (ETR:DPW) mit minus 1,89 Prozent.

KUKA SPRINGEN AUF REKORD NACH BILANZVORLAGE

Ein erfolgreiches Jahr sorgte bei den Aktien des Roboter- und Anlagenbauers Kuka (XETRA:KU2G) im MDax für ein Plus von 4,73 Prozent. Das Papier erreichte zuvor bei 70,50 Euro ein Rekordhoch: Die Augsburger haben die eigenen Erwartungen übertroffen und beim Auftragseingang erstmals die 2-Milliarden-Marke geknackt.

Schwächster Wert waren dagegen die Anteile am Verpackungsspezialisten Gerresheimer (XETRA:GXIG) mit minus 4,15 Prozent. Das Unternehmen enttäuschte mit seinen Geschäftszahlen.

Die Quartalsbilanz von Carl Zeiss Meditec (XETRA:AFXG) ließ die Aktien des Medizintechnik-Konzerns im TecDax um 0,36 Prozent steigen. Das Hoch bei 24,50 Euro konnten sie allerdings nicht halten. Börsianer äußerten sich eher verhalten. So bemängelte ein Händler das "etwas schlechter als erwartet ausgefallene operative Ergebnis".

Die Anteile am Autozulieferer Norma (XETRA:NOEJ) verbilligten nach einer Abstufung durch die französische Investmentbank Exane um 3,81 Prozent. Tui-Aktien (ETR:TUI1) handelten ex Dividende. Der Reisekonzern schüttet 0,33 Euro je Papier aus.

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