NEW YORK (dpa-AFX) - Die Gläubiger der insolventen US-Investmentbank Lehman Brothers sind ihrem Geld ein wenig näher gekommen. Der Insolvenzverwalter der Lehman-Muttergesellschaft erklärte am Mittwoch in New York, dass er sich mit einer Reihe von wichtigen Gläubigern über die Höhe ihrer Forderungen geeinigt habe - darunter die Deutsche Bundesbank und der Bundesverband deutscher Banken. Eine weitgehende Einigung ist die Voraussetzung für die Auszahlung des verbliebenen Lehman-Vermögens.
Lehman Brothers war im September 2008 wegen missglückter Spekulationen auf dem US-Häusermarkt zusammengebrochen. Die Pleite hatte die Finanzkrise erst richtig angefacht. Seit dieser Zeit läuft die Abwicklung der einst viertgrößten Investmentbank. Abertausende Geschäftspartner sehen sich geschädigt und verlangen ihren Anteil an der Insolvenzmasse. Das Team von Insolvenzverwalter Bryan Marsal arbeitet daran, das komplizierte Finanzgeflecht aufzudröseln und abzuwägen, welche Forderungen berechtigt sind. Erst dann kann Geld fließen.
Nach dem aktualisierten Insolvenzplan, den der Verwalter am Dienstag bei Gericht hinterlegt hat, hat der Bundesverband deutscher Banken nun noch Forderungen über 5,3 Milliarden Dollar und die Deutsche Bundesbank über 3,5 Milliarden Dollar. Damit haben beide kräftige Abstriche gemacht. Nach Angaben des Finanzdienstleisters Bloomberg hatte alleine die Bundesbank ursprünglich 12,2 Milliarden Dollar verlangt; zusammengenommen hätten sie 37 Milliarden Dollar verlangt.
Und selbst von den heruntergeschraubten Forderungen werden Bundesbank und Bankenverband nur einen kleinen Teil wiedersehen. Der Insolvenzverwalter geht davon aus, am Ende 65 Milliarden Dollar verteilen zu können. Dem stehen aber immer noch wesentlich höhere Forderungen gegenüber. Die Gläubiger dürfen sich darauf einstellen, am Ende um die 20 Cent pro Dollar zurückzubekommen. Bis zum 4. November müssen sich die Gläubiger entscheiden, ob sie mit dem Insolvenzplan einverstanden sind.
/das/DP/jsl
Lehman Brothers war im September 2008 wegen missglückter Spekulationen auf dem US-Häusermarkt zusammengebrochen. Die Pleite hatte die Finanzkrise erst richtig angefacht. Seit dieser Zeit läuft die Abwicklung der einst viertgrößten Investmentbank. Abertausende Geschäftspartner sehen sich geschädigt und verlangen ihren Anteil an der Insolvenzmasse. Das Team von Insolvenzverwalter Bryan Marsal arbeitet daran, das komplizierte Finanzgeflecht aufzudröseln und abzuwägen, welche Forderungen berechtigt sind. Erst dann kann Geld fließen.
Nach dem aktualisierten Insolvenzplan, den der Verwalter am Dienstag bei Gericht hinterlegt hat, hat der Bundesverband deutscher Banken nun noch Forderungen über 5,3 Milliarden Dollar und die Deutsche Bundesbank über 3,5 Milliarden Dollar. Damit haben beide kräftige Abstriche gemacht. Nach Angaben des Finanzdienstleisters Bloomberg hatte alleine die Bundesbank ursprünglich 12,2 Milliarden Dollar verlangt; zusammengenommen hätten sie 37 Milliarden Dollar verlangt.
Und selbst von den heruntergeschraubten Forderungen werden Bundesbank und Bankenverband nur einen kleinen Teil wiedersehen. Der Insolvenzverwalter geht davon aus, am Ende 65 Milliarden Dollar verteilen zu können. Dem stehen aber immer noch wesentlich höhere Forderungen gegenüber. Die Gläubiger dürfen sich darauf einstellen, am Ende um die 20 Cent pro Dollar zurückzubekommen. Bis zum 4. November müssen sich die Gläubiger entscheiden, ob sie mit dem Insolvenzplan einverstanden sind.
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