Investing.com - Die US-Aktienfutures deuten für den Handelsstart an der Wall Street Verluste an, nachdem der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für die USA gekürzt hatte und die Investoren sich weiter über das politische Chaos in Washington ärgern.
Der Bluechip Dow futures lag 13:10 MEZ um 2 Punkte oder 0,1% tiefer, der S&P 500 futures rutschte um 3,5 Punkte oder 0,14% nach unten, während der technologielastige Nasdaq 100 futures um 6 Punkte oder 0,1% gefallen ist.
Der Knick kommt, nachdem es schon am Freitag abwärts gegangen war. Über die Woche hat der Dow 0,3% verloren, während der S&P 500 und der Nasdaq Composite allerdings Gewinne von 0,5% bzw. 1,2% verbuchen konnten.
Die Risikobereitschaft bekam einen Dämpfer, nachdem der IWF seine diesjährige Wachstumsprognose für die USA von 2,3% auf 2,1% gekürzt und zugleich seine Vorhersage für 2018 von 2,5% auf 2,1% zurückgenommen hatte, da man der Ansicht ist, dass US-Präsident Donald Trump Schwierigkeiten haben wird, seine Infrastrukturprojekte umzusetzen.
Politische Nachrichten blieben an der Spitze der Agenda, nachdem berichtet worden war, dass Trump gegen 21:15 MEZ ein Statement zur Gesundheitsreform abgeben wolle.
Ein Versuch der republikanischen Kongressabgeordneten, Obamas Gesundheitsreform Obamacare zu ersetzen, war letzte Woche gescheitert, was einen schweren Schlag für die Agenda der Trump-Administration darstellt.
Das Scheitern der Gesundheitsreform hat auch die Hoffnungen für Trumps weitere Gesetzgebungsvorhaben, wie die Erneuerung der Steuergesetzgebung und die Umsetzung seines Konjunkturprogramms schwinden lassen.
An den Devisenmärkten krebst der Dollar nach Verlusten in der Nähe eines 13-Monatstiefs entlang.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag auf 93,78, nachdem er zunächst auf bis zu 93,65 gefallen war und damit seinen niedrigsten Stand seit dem 22. Juni 2016 erreicht hatte.
Hoffnungen auf eine Steuerreform und Ausgabenprogramme unter einer Trump-Administration hatten dazu beigetragen, den Dollar nach der Wahl im November auf ein 14-Jahreshoch steigen lassen. Mittlerweile sind die gesamten Kursgewinne seit der Wahl wieder dahin.
Zweifel über die Pläne der Federal Reserve für eine dritte Zinserhöhung in diesem Jahr haben den Dollar zusätzlich geschwächt.
Von der Fed, die am Mittwoch ihre nächste Tagung zu Geldpolitik abhalten wird, wird keine Anhebung der Zinssätze erwartet. Allerdings könnten die Notenbanker neue Auskünfte über die Pläne der Bank zur Normalisierung ihrer aufgeblähten Bilanzsumme geben.