Investing.com - Der US-Dollar ist am Montag gegenüber den anderen Leitwährungen leicht gestiegen, aber in der Defensive stecken geblieben, angesichts von Sorgen über das politische Chaos in Washington und Zweifeln, ob die Federal Reserve die Zinsen in diesem Jahr noch einmal anheben wird.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag gegen 13:17 MEZ auf 93,31, nachdem er die Sitzung am Freitag mit einem Kursverlust von rund 0,6% beendet hatte.
Der Index ist in diesem Monat um rund 2,2% gefallen, über das Jahr sind sogar Verluste von 9% angefallen.
Der Dollar steht in der Defensive seit am Freitag erschienen sind, die zwar zeigten, dass das US-Wirtschaftswachstum sich im zweiten Quartal beschleunigt hat, aber die Lohnzuwächse und die Inflation müde geblieben sind.
Die verhaltenen Inflationsaussichten haben zu Zweifeln geführt, ob die Federal Reserve an ihren Plänen für eine dritte Zinserhöhung in diesem Jahr wird festhalten können.
Der Dollar wurde seit Ende 2015 wegen der graduellen Straffung der Geldpolitik durch die Fed gekauft, aber Aussichten, dass andere führende Notenbanken gleichziehen könnten, haben zur jüngsten Dollarschwäche beigetragen.
Schwindende Erwartungen auf Steuerreformen und ein Ausgabenprogramm der Trump-Administration haben den Dollar in jüngster Zeit zusätzlich belastet.
Hoffnungen, dass die Trump-Administration ihre Wirtschaftsagenda wird umsetzen können, erhielten am Freitag einen weiteren Schlag, nachdem der US-Senat damit gescheitert war, Obamacare, die Gesundheitsreform von Amtsvorgänger Obama, einzustampfen.
Der Dollar ist gegenüber dem Yen leicht gesunken, mit dem USD/JPY Kurs auf 110,51, nachdem er zunächst auf ein Eineinhalb-Monatstief von 110,31 gefallen war.
Der Euro war ein wenig billiger, mit dem EUR/USD Kurs um 0,14% tiefer auf 1,1733, womit er sich nicht mehr weit von seinem Hoch vom Donnerstag befindet, als er mit 1,1777 auf seinen höchsten Stand seit Januar 2015 gestiegen war.
Aus der Eurozone gab es am Montag Daten, die die Inflation im Juli auf Höhe der Erwartungen zeigten, während die zugrundeliegende Kerninflation höher als erwartet ausgefallen war. Die Wiederbelebung der Kerninflation gibt der Europäischen Zentralbank größeren Spielraum, wenn sie im Herbst damit beginnen wird, ihr Konjunkturprogramm abzubauen.
Daneben ist die Arbeitslosenquote im Euroraum von 9,2% im May auf 9,1% im Juni gefallen und hat damit ihren niedrigsten Stand seit Februar 2009 erreicht.
Das Pfund hat sich ein wenig nach unten bewegt, mit dem GBP/USD Kurs auf 1,3121, womit es immer noch in Rufweite seines 10-Monatshochs vom Donnerstag von 1,3158 steht.
Der kanadische Dollar war schwächer, mit dem USD/CAD Kurs um 0,27% höher auf 1,2467. Die Währung war am Freitag in die Höhe geschnellt, nachdem besser als erwartet ausgefallene Wachstumsdaten die Erwartungen auf eine weitere Zinserhöhung durch die kanadische Notenbank bestärkt hatten.