Washington (Reuters) - US-Außenminister Rex Tillerson hat öffentlich Meinungsverschiedenheiten mit Präsident Donald Trump über das Atomabkommen mit dem Iran eingeräumt.
Man sei sich nicht einig in der Frage, wie mit der vor zwei Jahren erzielten Vereinbarung umgegangen werden solle, sagte Tillerson am Dienstag in Washington. Man könne es zerreißen und davolaufen oder aber dabeibleiben und den Iran zur Einhaltung seiner Verpflichtungen zwingen, sagte Tillerson. Dadurch würde sich die islamische Republik als "guter Nachbar" verhalten müssen. Gemeinsam mit anderen Staaten sei es möglich, mehr Druck auf den Iran auszuüben, sich vertragskonform zu verhalten, warb Tillerson für einen Verbleib der USA in dem Vertrag, der von den fünf UN-Vetomächten und Deutschland mit der iranischen Führung ausgehandelt worden war.
US-Präsident Donald Trump hatte das Atomabkommen als "die schlechteste Vereinbarung, die je getroffen wurde", bezeichnet und mehrfach seine Aufkündigung in Aussicht gestellt, diesen Schritt aber nicht vollzogen. Die EU hatte angekündigt, in jedem Fall zu garantieren, dass das Abkommen Bestand hat.