Investing.com - Der Dollar hat am Dienstag gegenüber dem Yen an Boden verloren, da Nordkorea die Investoren vorsichtig bleiben ließ. Der Euro stieg hingegen auf ein Wochenhoch, nachdem es aus Deutschland gute Außenhandelsdaten gegeben hatte und ein Vertreter der Europäischen Zentralbank sich für eine straffere Geldpolitik ausgesprochen hatte.
Der USD/JPY Kurs gab um 0,12% nach und lag gegen 09:15 MEZ auf 112,56. Der Kurs war am Freitag mit 113,43 fast auf seinen höchsten Stand in drei Wochen geklettert, nachdem aus den USA gute Zahlen zur Lohnentwicklung hereingekommen waren, bevor er seine Gewinne auf neuerliche Ängste über Nordkorea wieder aufgab.
Die Nachfrage nach dem Yen wurde von Berichten angeheizt, dass Pjöngjang den Test einer neuen Langstreckenrakete vorbereitet.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, ist um 0,24% auf 93,33 gesunken.
Mit dem Euro ging es aufwärts und der EUR/USD stieg um 0,31% auf 1,1776, seinem höchsten Kurs seit dem 4. Oktober.
Die Gemeinschaftswährung wurde auf Daten gekauft, denen nach die deutschen Exporte im August die Importe übertrafen, was ein weiterer Hinweis darauf ist, dass die größte Volkswirtschaft im Euroraum ein starkes drittes Quartal hatte.
Der Euro wurde auch deswegen nachgefragt, da Sabine Lautenschläger, die im EZB-Zentralbankrat sitzt, am Montag meinte, die Bank sollte im nächsten Jahr ihre Anlagekäufe zurückfahren, mit dem Ziel, das Programm einmal komplett einzustellen.
Das Pfund legte gegenüber dem US-Dollar zu, mit dem GBP/USD Kurs zuletzt 0,17% höher auf 1,3164.
Das Pfund kam von einem Monatstief von 1,3026 vom Montag zurück, nachdem es Anzeichen auf steigende Lohnkosten gegeben hatte, die den Spekulationen auf höhere Zinsen neue Nahrung gaben. Zudem scheint die britische Premierministerin Theresa May ihr Amt erfolgreich verteidigt zu haben.
Die türkische Lira ist aus ihrem Neunmonatsloch vom Montag gekrochen und wurde USD/TRY zuletzt zu 3,6829 gehandelt.
Die Währung war schwer angeschlagen, nachdem die Vereinigten Staaten und die Türkei am Sonntag die Ausstellung von Visa einstellten, als die diplomatische Krise zwischen den beiden Ländern eskalierte.
Unterdessen lag der australische Dollar höher, mit dem AUD/USD Kurs um 0,39% im Plus auf 0,7789, während sein neuseeländischer Kollege in der Nähe eines Viermonatstiefs versumpft ist, mit dem NZD/USD Kurs auf 0,7066.
Die neuseeländische Währung war erneut unter Verkaufsdruck geraten, nachdem der Chef einer kleinen nationalistischen Partei, die über Neuseelands nächste Regierung entscheiden wird, am Dienstag gemeint hatte, die Exporteure sollten den jüngsten Kurverfall des lokalen Dollar im Gefolge des knappen Wahlausgang begrüßen.