Buenos Aires (Reuters) - Die Regierungskoalition von Präsident Mauricio Macri ist aus den Parlamentswahlen am Sonntag in Argentinien als Sieger hervorgegangen.
Das Macri-Bündnis Cambiemos entschied nach Auszählung fast aller Stimmen die fünf bevölkerungsstärksten Provinzen für sich. Darunter befand sich auch die Provinz Buenos Aires, in der fast 40 Prozent aller Wahlberechtigten leben. Dort bewarb sich die ehemalige Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner um einen Senatssitz, verlor allerdings gegen Macris früheren Bildungsminister Esteban Bullrich. Der zweite Platz sichert ihr trotzdem einen Sitz im Senat und damit Immunität gegen eine Inhaftierung, aber nicht gegen ein Ermittlungsverfahren. Kirchner steht unter Betrugsverdacht.
"Heute hat sich der 2015 errungene Sieg verfestigt", sagte Vize-Präsidentin Gabriela Michetti. Vor zwei Jahren hatte Macri Kirchner abgelöst. Der marktwirtschaftlich orientierte Politiker war damals mit dem Versprechen ins Amt gewählt worden, für eine Welle privater Investitionen zu sorgen. Er stoppte die interventionistische Politik seiner Vorgängerin, lockerte die Preiskontrollen, wertete den Peso in der drittgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas ab und hob Regulierungen auf.
Bei der Abstimmung standen ein Drittel der Senatsplätze und die Hälfte des Abgeordnetenhauses zur Wahl.