Washington (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat sich erneut unzufrieden über das Vorgehen der Ermittler in der Russland-Affäre geäußert.
Sein ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn werde "sehr unfair" behandelt, sagte Trump am Montag vor Journalisten in Washington. Flynn hatte sich am Freitag schuldig bekannt, das FBI in Hinsicht auf seine Russland-Kontakte belogen zu haben. Er war von Sonderermittler Robert Mueller angeklagt worden. Dieser sollen klären, ob Russland die US-Präsidentenwahl zugunsten Trumps beeinflusste und ob es geheime Absprachen mit Mitarbeitern aus Trumps Wahlkampfteam gab. Trump und die Regierung in Moskau weisen dies zurück. Flynn hat erklärt, mit Mueller zusammenarbeiten zu wollen.
"General Flynn tut mir leid", sagte Trump. Er verwies auf seine Gegenkandidatin Hillary Clinton, die in einer anderen Angelegenheit vom FBI 2016 befragt worden war. Clinton habe mehrmals gelogen. "Nichts passierte ihr. Flynn lügt, und sie ruinieren sein Leben. Sehr unfair." Trump lieferte für seine Vorwürfe gegen Clinton keine Belege oder Details. Das FBI hat nie angedeutet, dass sie gelogen haben könnte.
Die Russland-Affäre belastete Trump bereits vor Amtsantritt im Januar. Im Raum steht die Frage, ob Trump oder Personen aus seinem Umfeld erpressbar sein könnten oder sich gesetzeswidrig verhalten haben. Flynn könnte sich als Schlüsselzeuge entpuppen. Er war als Sicherheitsberater nach weniger als einem Monat im Amt zurückgetreten.