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Ölpreis ohne klare Richtung - API-Rohöllagerbestände gestiegen

Veröffentlicht am 13.05.2020, 04:55
© Reuters.
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Von Gina Lee

Investing.com - Die Ölpreise suchten am Mittwoch in Asien nach einer Richtung, nachdem das American Petroleum Institute (API) einen weiteren Anstieg der US-Rohöllagerbestände vorhergesagt hatte.

Die API schätzte für die Woche bis zum 8. Mai einen Anstieg der US-Rohöllagerbestände um 7,58 Millionen Barrel. Die von Investing.com befragten Analysten hatten mit +5 Millionen Barrel gerechnet.

Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent-Öl zur Juli-Lieferung (CBN20) steigt bis 4:40 Uhr um 0,10 Prozent auf 29,47 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juni (CLM20) geht es um 1,55 Prozent auf 25,38 Dollar nach oben.

Die WTI-Futures stiegen während der letzten Sitzung um 6,8%, nachdem Saudi-Arabien im Juni zusätzlich zu den mit der OPEC+ Anfang April vereinbarten Kürzungen weitere 1 Million bpd angekündigt hatte.

Die Ankündigung veranlasste Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate, eine weitere Förderkürzung um 180.000 bpd zuzusagen.

Doch die plötzliche Ankündigung sorgte dafür, dass einige Investoren die Motive für die weiteren Kürzungen in Frage zu stellen.

"Es kam so plötzlich und ist so bedeutsam, dass die Gedanken dazu wie folgt aussehen: 'Ist dies eine proaktive Politik oder nur eine Reaktion auf die schwache Nachfrage?, fragte sich Vivek Dhar, Bergbau- und Energieökonom der Commonwealth Bank, in einem Gespräch mit CNBC.

Obwohl der Anstieg geringer ausfiel als die 8,4 Millionen Barrel in der vergangenen Woche, fragten sich die Investoren aufgrund der API-Daten, ob die Kürzungen ausreichen, um das unvermeidliche Überangebot einzudämmen.

Die Investoren werden den neuen Ausbruch von COVID-19-Virusfällen in China und Südkorea beobachten, denn es droht eine zweite Welle, welche die zerbrechliche Nachfrage zerstören kann.

Dhar von der Commonwealth Bank fügte hinzu: "Auf der Nachfrageseite ist man wahrscheinlich der Ansicht, dass das Schlimmste in Bezug auf den maximalen Schaden hinter uns liegen könnte. Wenn wir eine zweite Welle sehen, würde das die Nachfrage und die Preisgestaltung beeinträchtigen."

Da sich der WTI-Juni-Kontrakt seinem Auslaufdatum am 19. Mai nähert, werden die Investoren die schwarze Flüssigkeit beobachten und hoffen, ein weiteres Absinken in den negativen Bereich zu vermeiden.

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