SYDNEY (dpa-AFX) - Volkswagen (XETRA:VOW3) drohen im Abgas-Skandal auch in Australien möglicherweise Millionenstrafen. Zum einen könnten Verbraucher mit falschen Angaben über die Umweltfreundlichkeit der Wagen getäuscht worden sein, teilte die Verbraucherschutzbehörde Australian Competition and Consumer Commission (ACCC) am Donnerstag mit. Zum anderen verstoße der Einbau manipulierter Software gegen australische Gesetze. Die Behörde warte noch auf Angaben von VW (XETRA:VOW3), ob Autos mit dieser Software nach Australien geliefert wurden. Audi (XETRA:NSUG) hatte dies bereits eingeräumt, allerdings sei die Software in den Audi-Fahrzeugen nicht aktiv gewesen.
"Wir sind sehr besorgt über die potenziellen Verbraucher- und Wettbewerbsnachteile", teilte der Vorsitzende der Behörde, Rod Sims, mit. Jeder Verstoß gegen die Gesetze könne eine Strafe von bis zu 1,1 Millionen australischen Dollar (692 000 Euro) nach sich ziehen, sagte ein Sprecher der Behörde der Nachrichtenagentur dpa. Diese Strafe werde pro verkauftes Auto berechnet, in dem aktive manipulierte Sorftware eingebaut war. Seit 2009 sind in Australien nach Schätzungen rund 50 000 VWs mit Dieselantrieb verkauft worden.