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Aurora Cannabis vs. Constellation Brands – welche ist die bessere Cannabis-Aktie?

Veröffentlicht am 16.05.2019, 14:41
Aurora Cannabis vs. Constellation Brands – welche ist die bessere Cannabis-Aktie?
STZ
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Aurora Cannabis vs. Constellation Brands – welche ist die bessere Cannabis-Aktie?

Die Chancen stehen ziemlich gut, dass Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) und/oder Constellation Brands (NYSE:STZ) (WKN:871918) in 10 Jahren dank des wachsenden Cannabis-Weltmarkts viel mehr wert als jetzt sein werden. Aurora ist bereits eine Top-Marihuana-Aktie. Und Constellation, eigentlich ein Brau-Unternehmen und Spirituosenhersteller, ist aufgrund seiner 35 %igen Beteiligung an Canopy Growth (WKN:A140QA) auch eine Art Cannabis-Aktie.

Sowohl Aurora als auch Constellation zeigten 2018 alles andere als eine gute Performance. In diesem Jahr ist Aurora jedoch regelrecht heiß, der Aktienkurs hat sich fast verdoppelt, während Constellation nur einen kleinen Gewinn erzielen konnte. Doch welche dieser beiden Aktien ist derzeit der bessere Kauf?

Was für Aurora Cannabis spricht Die Idee eines Investments in Aurora Cannabis beschränkt sich auf drei Annahmen. Erstens wird der Lifestyle-Cannabismarkt riesig sein. Zweitens sind Kapazität, Vertriebskanäle und niedrige Betriebskosten die wichtigsten Schlüssel zum Erfolg auf dem Cannabismarkt. Und drittens ist Aurora in der Lage, bei allen drei Faktoren führend in der Branche sein.

Was die erste Annahme betrifft, so haben bereits über 30 Länder weltweit medizinisches Cannabis legalisiert. In den USA haben 33 Staaten medizinisches Cannabis legalisiert, von denen 10 auch den Markt für Lifestyle-Cannabis legalisiert haben. Obwohl Marihuana in den USA auf Bundesebene nach wie vor illegal ist, deuten die Anzeichen zunehmend darauf hin, dass sich diese Gesetze in nicht allzu ferner Zukunft ändern könnten. Die meisten internationalen und US-amerikanischen Marihuana-Märkte befinden sich erst im Anfangsstadium, so dass hier viel Platz für Wachstum ist.

Auch die zweite Annahme scheint vernünftig zu sein. Kein Unternehmen kann ein Produkt verkaufen, das es nicht hat, sodass die Produktionskapazität entscheidend ist. Selbst wenn ein Unternehmen über eine ausreichende Versorgung verfügt, muss es die Verkaufsstellen haben, über die es die Produkte dann vertreiben kann.

Damit bleibt noch die dritte Annahme, die ebenfalls ziemlich logisch erscheint. Aurora hat im Februar im Bericht zum Q2 erklärt, dass man bis Ende diesen Monats eine jährliche Produktionsleistung von mehr als 150.000 Kilogramm erwartet. Das Unternehmen plant jedoch, seine Kapazität bis Mitte 2020 auf über 500.000 Kilogramm pro Jahr zu steigern. Und in diesem Betrag sind die zusätzlichen Auswirkungen der Übernahme von ICC Labs noch gar nicht enthalten. Kurz gesagt, Aurora ist auf dem besten Weg, gemessen an der jährlichen Produktionskapazität die Nummer 1 unter den Marihuana-Produzenten der Welt zu werden.

Wie sieht es mit den Vertriebskanälen aus? Das in Kanada ansässige Vertriebsnetz von Aurora erreicht 98 % der Bevölkerung des Landes. Im letzten Quartal eroberte Aurora etwa 20 % des kanadischen Marktes für legal erwerbbares Cannabis. Aurora ist zudem führend auf den internationalen Märkten für medizinisches Marihuana, verfügt über den führenden Marktanteil in Deutschland und hat Niederlassungen in 22 weiteren Ländern.

Die Betriebskostenstruktur von Aurora ist derzeit nicht branchenführend. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres stiegen die Kosten pro produziertem Gramm gegenüber dem Vorquartal sogar an. Aurora erwartet jedoch, dass die Kosten durch die schiere Größe, Automatisierung und die Veränderung der genetischen Eigenschaften von Cannabis gesenkt werden können.

Was für Constellation Brands spricht Bei Constellation Brands müssen Investoren zuerst die Chancen des Unternehmens im Kerngeschäft prüfen, also der Vermarktung alkoholischer Getränke. Während viele Bierhersteller in den USA zu kämpfen hatten, sind die teureren und „edleren“ Biere von Constellation überraschend erfolgreich und haben den gesamten US-Biermarkt beim Absatzwachstum mit einer zweistelligen Prozentmarge übertroffen.

Constellation dürfte durch die Einführung neuer Produkte noch stärker wachsen. Insbesondere die Biere Corona Premier, Corona Familiar und Modelo Especial sollten zulegen können. Bill Newlands, President und CEO von Constellation, sagte in der Telefonkonferenz im Januar, dass die Einführung von Corona Refresca in diesem Jahr „unserem Kerngeschäft zugute kommen und uns neue Kunden bringen wird“.

Das Weingeschäft des Unternehmens war jedoch eine Schwachstelle. Das Umsatzwachstum verlief relativ schleppend. Constellation könnte jedoch einen Plan haben. Es wird berichtet, dass man mehrere Low-End-Weinmarken an E. & J. Gallo Winery verkaufen will. So will das Unternehmen sich stärker auf seine schneller wachsenden Premium-Weinmarken konzentrieren.

Constellation wettete im großen Stil auf Cannabis und investierte 2018 gleich 4 Milliarden USD in Canopy Growth. Das meiste, was wir bei Aurora gesehen haben, trifft auch auf Canopy Growth zu.

Canopy ist auf dem besten Weg, eine jährliche Produktionskapazität von mehr als 500.000 Kilogramm zu erreichen. Man hat die umfangreichsten Lieferverträge auf dem kanadischen Markt für legal erwerbbares Cannabis und eroberte im letzten Quartal rund 30 % des Marktes. Constellation und Canopy wollen demnächst eine Vielzahl von Cannabis-Getränken auf den Markt bringen, sobald diese Produkte in Kanada vertrieben werden dürfen.

Auf dem Weltmarkt muss sich Canopy nicht vor Aurora verstecken. Dazu gehört auch Europa. Allerdings scheint Canopy auf dem US-Hanfmarkt den Vorteil gegenüber Aurora zu haben. Im Januar gab Canopy bekannt, dass man eine Lizenz für die Produktion von Hanf im US-Bundesstaat New York erworben habe. Dort will man eine Anlage für die Massenproduktion eröffnen.

Es würde mich nicht überraschen, wenn Constellation seine Optionen nutzen würde, um die Kontrolle an Canopy Growth zu erlangen. Sollte der Weltmarkt wirklich so wachsen wie viele annehmen, könnte sich Canopy für Constellation als wertvoller als die Biersparte erweisen.

Welche Aktie ist der bessere Kauf? Langfristig können beide große Gewinner sein. Aber für mich ist Constellation Brands die bessere Wahl.

Der Konzern ist finanziell besser aufgestellt als Aurora – so arbeitet man locker profitabel, während das Aurora noch nicht gelingt. Constellation zahlt zudem eine Dividende von 1,73 %. Außerdem ist die Aktie nicht so heftig bewertet wie die von Aurora.

Alles in allem denke ich, dass Constellation Brands eine kluge Wahl ist, um vom Hype um Cannabis zu profitieren. Denn zudem steigt die Nachfrage nach guten Bieren und anderen Alkoholika in den USA.

The Motley Fool empfiehlt Aktien von Constellation Brands. Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 24.3.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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