Investing.com - HSBC (LON:HSBA) hat ihre Einschätzung zu Autodesk (NASDAQ:ADSK) angepasst und die Aktie von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Gleichzeitig wurde das Kursziel um 9 US-Dollar auf 290 US-Dollar gesenkt. Begründet wird dies mit einer vergleichsweise hohen Bewertung und nachlassendem Wachstum, insbesondere im Vergleich zum Konkurrenten Dassault Systèmes.
Autodesk handle aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 35,1 auf Basis der für 2025 erwarteten Gewinne. Dies liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt von 30. Zum Vergleich: Dassault Systèmes wird lediglich mit einem Multiple von 23,5 gehandelt, obwohl das Unternehmen ähnliche Wachstumsraten und erheblich höhere Margen aufweise. HSBC stellte daher infrage, ob die aktuelle Bewertung von Autodesk langfristig gerechtfertigt sei.
Die kürzlich vorgelegten Quartalszahlen spiegeln ein gemischtes Bild wider. Während der Umsatz mit einem Plus von 11 % auf 1,57 Milliarden US-Dollar weitgehend im Rahmen der Konsensschätzungen lag, verfehlte er die optimistischeren Annahmen der HSBC, die bei 1,591 Milliarden US-Dollar gelegen hatten. Gleichzeitig sank die bereinigte operative Marge auf 36,5 % und lag damit 2,19 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung sei unter anderem auf zeitliche Verschiebungen im Zusammenhang mit der Autodesk University zurückzuführen.
Dennoch zeigte sich das Unternehmen optimistisch und hob die Jahresprognose an. Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet Autodesk nun einen Umsatz von 6,123 Milliarden US-Dollar und ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 8,32 US-Dollar. Beide Werte entsprechen weitgehend den Erwartungen des Marktes.
Ein weiterer zentraler Kritikpunkt der HSBC ist die hohe Abhängigkeit von aktienbasierten Vergütungen bei Autodesk. Diese machen 11,2 % des Umsatzes aus, während Dassault Systèmes lediglich 3,8 % seiner Umsätze in dieser Form vergütet. „Wenn man aktienbasierte Vergütungen als Kosten berücksichtigt, zeigt sich ein noch deutlicherer Unterschied in den Margen“, so die Experten der britischen Großbank.