Investing.com - Die Aktienstrategen der Bank of America halten trotz der jüngsten Kursrallye an ihrer optimistischen Einschätzung für Small-Cap-Aktien fest. Die Entwicklung des erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) für Small Caps gebe Grund zur Hoffnung, heißt es in einer Notiz der Bank.
Während das erwartete KGV im Oktober noch bei 12,3 lag, stieg es im November auf 13,5 und erreichte damit den höchsten Stand seit Februar. Diese Kennzahl zeigt das Verhältnis zwischen Aktienkurs und erwartetem Gewinn pro Aktie und gilt als wichtiger Indikator für die Bewertung von Unternehmen an der Börse.
Trotz der zuletzt starken Performance der Small Caps bleiben sie das einzige Börsensegment, das derzeit mit einem Bewertungsabschlag von 12 % gegenüber dem langfristigen Durchschnitt gehandelt wird. Ein Vergleich mit Mid/Large Caps, die Prämien von 5 % und 21 % aufweisen, sowie Mega Caps mit einer Prämie von 27 % verdeutlicht die Attraktivität des Small Cap-Segments.
Der Russell 2000, ein Index, der Small Caps repräsentiert, notiert immer noch unter seinem langfristigen Durchschnitt, betonen die Aktienstrategen. In diesem Kontext weisen sie darauf hin, dass ein sich beschleunigender Gewinnzyklus Small Cap Value gegenüber Growth begünstigen könnte.
Das relative Kurs-Gewinn-Verhältnis des Russell 2000 gegenüber dem Russell 1000 sei zwar von 0,71 auf 0,72 gestiegen, liege aber immer noch fast 30% unter seinem langfristigen Durchschnitt, hieß es weiter.
Für langfristige Anleger, die ihren Fokus auf die kommenden zehn Jahre legen, ergeben sich laut den Experten der Bank of America aus den aktuellen KGVs für den Russell 2000 eine jährliche Kursrendite von 11 % im Vergleich zu 3 % für den Russell 1000.