Die BASF-Aktie (WKN: BASF11) kann nicht unbedingt an die positive Turnaround-Performance der letzten Wochen anknüpfen. Auf Sicht von einem Monat liegt der DAX-Chemiekonzern ca. 15,9 % im Minus. Dafür gibt es natürlich Gründe.
Aber bevor wir im Klein-Klein anfangen, lass uns heute einen intensiveren Blick auf den Chemiekonzern riskieren. Sowie auf die Frage, ob man hier vor der DAX-Dividendensaison noch zugreifen sollte oder lieber nicht.
BASF-Aktie: Das belastet gerade! Bei der BASF-Aktie zeigt sich im Moment, dass hinter dem Konzern ein Zykliker (NYSE:XLY) steckt. Es gibt ein wenig unsichere Perspektiven, nicht primär wegen des Ukraine-Russland-Konflikts. Nein, sondern eher wegen der mittelbaren Folgen. Steigende Energiepreise sind eine mögliche Baustelle.
Eine andere sind wiederum insgesamt steigende Preise für so ziemlich alles. Der DAX-Chemiekonzern kann auch sensibel auf die Wertentwicklung von Roh- und Basisstoffen für die eigene Fertigung reagieren. Aber im Moment gibt es eher eines: Allgemeine Unsicherheit und noch eher wenig konkrete Folgen.
Das heißt, bei der BASF-Aktie kann man ein wenig vorsichtiger agieren. Aber Foolishe Investoren können gleichermaßen fragen, ob diese Unsicherheit noch berechtigt ist. Oder nicht vielleicht schon eingepreist in die derzeitige fundamentale Bewertung des DAX-Chemiekonzerns. Ohne Zweifel ist diese nämlich bereits relativ preiswert.
Die fundamentale Bewertung und die Dividende! Die BASF-Aktie ist im Moment mit einem Aktienkurs von 54,56 Euro bewertet. Bei einem zuletzt ausgewiesenen Jahresgewinn je Aktie von knapp über 6 Euro läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis momentan bei ca. 9,1. Zugegebenermaßen kann dieser Wert leicht schwanken. Insbesondere, wenn sich das Marktumfeld eintrüben sollte. Aber trotzdem verdeutlicht er eher ein preiswertes Bewertungsmaß.
Als Konstante erweist sich immer mehr die Dividende. Mit voraussichtlich 3,40 Euro je Aktie werden erneut 0,10 Euro je Aktie mehr ausgezahlt. Gemessen an dem aktuellen Aktienkurs liegt die Dividendenrendite bei starken 6,23 %, was auf eine mögliche Unterbewertung hindeutet. Wobei wir das derzeitige nachhaltige Ausschüttungsverhältnis mit ca. 56 %, aber auch die inzwischen beeindruckende Historie mit zwölf Jahren zumindest stets konstanter, häufig sogar erhöhter Dividenden nicht außer Acht lassen dürfen. Gerade das Meistern der COVID-19-Pandemie zeigt, wie ernst es das Management mit Stabilität bei der Ausschüttungssumme je Aktie meint.
Es mag daher zwar Unsicherheiten bei der BASF-Aktie geben. Aber aufgrund der allgemein günstigen Bewertung, der Nichtkürzungen der Dividende während der Pandemie und der soliden Aussichten trotz möglicher Unsicherheiten glaube ich inzwischen, dass zumindest eine Beimischung des Zyklikers nicht uninteressant ist.
Vincent besitzt Aktien von BASF (DE:BASFN). The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2022