Investing.com - Der Mittwoch begann für die KI-Chip-Aktien von Nvidia (NASDAQ:NVDA) und Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) mit einem Dämpfer. Im US-Frühhandel mussten sie Verluste von 4 % bzw. 3 % hinnehmen, nachdem das Wall Street Journal berichtete, dass die Biden-Administration erwäge, neue Beschränkungen für den Export von KI-Chips nach China zu verhängen. Die Hintergründe dieser geplanten Maßnahme liegen in wachsenden Befürchtungen, dass US-Gegner die Überlegenheit dieser Technologie erlangen könnten.
Laut dem Bericht könnte das Handelsministerium bereits im kommenden Juli die Lieferungen von KI-Chips von Nvidia und anderen Chip-Herstellern an Kunden in China stoppen. Eine solche Verbotsmaßnahme würde auch den Verkauf von Nvidias A800-Chips ohne entsprechende Lizenz betreffen.
Die Analysten der Citi haben darauf hingewiesen, dass Nvidia bereits von einem Umsatzverlust von 400 Millionen Dollar aufgrund früherer US-Beschränkungen gesprochen hat. Allerdings hat der Grafikkartenhersteller in diesem Jahr noch keine aktualisierten Informationen über sein Engagement in chinesischen Rechenzentren vorgelegt. Es wird jedoch angenommen, dass die Nachfrage nach KI in China aufgrund der zunehmenden Implementierung moderner KI-Technologien wahrscheinlich gestiegen ist. Schätzungen der Bank zufolge wird der Umsatz mit Rechenzentren in China in diesem Jahr etwa 5-10 % des Gesamtumsatzes mit Rechenzentren ausmachen, der bei 30 Milliarden Dollar liegt.
Nvidias Chief Financial Officer und Vice President werden heute um 12:00 Uhr ET (16:00 Uhr GMT) einen Webcast veranstalten, um das Thema Netzwerke für KI zu diskutieren. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass das Unternehmen in diesem Rahmen auf die aktuellen Entwicklungen und deren Auswirkungen eingehen wird.
Trotz der jüngsten Nachrichten sind die Citi-Analysten zuversichtlich, dass die Nachfrage nach KI-Chips das Angebot in diesem Jahr übersteigen wird und Nvidia in der Lage sein wird, seine Chips erfolgreich zu verkaufen. Daher stufen sie die Aktie weiterhin mit "Buy" ein.