NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Der US-Ölpreis ist am Mittwoch erstmals seit November 2011 unter die Marke von 90 US-Dollar gefallen. Die Ölpreise haben im Nachmittagshandel ihre Kursverluste nach gestiegenen US-Lagerbeständen noch ausgeweitet. Die jüngste Entspannung im Atomkonflikt mit Iran und Nervosität wegen der Euro-Schuldenkrise wirken belastend. Im Nachmittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung 105,77 Dollar. Das waren 2,63 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juli fiel um 1,92 Dollar auf 89,92 Dollar.
Die auf den höchsten Stand seit 22 Jahren gestiegenen Rohöllagerbestände hätten die Ölpreise am Nachmittag zusätzlich unter Druck gebracht, sagten Händler. Die Rohölreserven kletterten um 0,9 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 382,5 Millionen Barrel. Die Vorräte an Ölprodukten (Benzin und Destillate) gaben hingegen weiter nach.
Auch der zum Dollar stark gefallene Eurokurs habe die Ölpreise belastet, hieß es aus dem Handel. Der Euro fiel auf den tiefsten Stand seit 22 Monaten. Ein festerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer. Die Verunsicherung der Märkte ist vor den am 17. Juni in Griechenland anstehenden Wahlen groß. Auch der an diesem Abend anstehende EU-Gipfel dürfte kaum zur Beruhigung beitragen. Konkrete Ergebnisse werden nicht erwartet.
Auch die Zustimmung des großen Ölförderlandes Iran zu einer Untersuchung des umstrittenen Atomprogramms habe die Ölpreise belastet, heißt es in einer Analyse der Commerzbank. Bei den Gesprächen mit der iranischen Führung haben die internationalen Unterhändler den Druck auf Teheran erhöht und einen neuen Vorschlag auf den Tisch gelegt. Sollte es, so die Commerzbank-Experten, zu einem weiteren Entgegenkommen der Konfliktparteien kommen oder sogar eine Lockerung der Sanktionen in Aussicht gestellt werden, dürfte die Risikoprämie weiter zurückgehen und die Ölpreise entsprechend nachgeben.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 106,16 Dollar. Das waren 23 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jsl/hbr
Die auf den höchsten Stand seit 22 Jahren gestiegenen Rohöllagerbestände hätten die Ölpreise am Nachmittag zusätzlich unter Druck gebracht, sagten Händler. Die Rohölreserven kletterten um 0,9 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 382,5 Millionen Barrel. Die Vorräte an Ölprodukten (Benzin und Destillate) gaben hingegen weiter nach.
Auch der zum Dollar stark gefallene Eurokurs habe die Ölpreise belastet, hieß es aus dem Handel. Der Euro fiel auf den tiefsten Stand seit 22 Monaten. Ein festerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer. Die Verunsicherung der Märkte ist vor den am 17. Juni in Griechenland anstehenden Wahlen groß. Auch der an diesem Abend anstehende EU-Gipfel dürfte kaum zur Beruhigung beitragen. Konkrete Ergebnisse werden nicht erwartet.
Auch die Zustimmung des großen Ölförderlandes Iran zu einer Untersuchung des umstrittenen Atomprogramms habe die Ölpreise belastet, heißt es in einer Analyse der Commerzbank. Bei den Gesprächen mit der iranischen Führung haben die internationalen Unterhändler den Druck auf Teheran erhöht und einen neuen Vorschlag auf den Tisch gelegt. Sollte es, so die Commerzbank-Experten, zu einem weiteren Entgegenkommen der Konfliktparteien kommen oder sogar eine Lockerung der Sanktionen in Aussicht gestellt werden, dürfte die Risikoprämie weiter zurückgehen und die Ölpreise entsprechend nachgeben.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 106,16 Dollar. Das waren 23 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jsl/hbr