Bill Ackman investiert nach ähnlichen Kriterien wie Warren Buffett und ist damit bisher sehr erfolgreich. So hat sein Fonds Pershing Square (NYSE:SQ) seit 2004 bis Ende 2020 eine Durchschnittsrendite von 16,5 % erzielt. Der S&P-500-Index stieg im gleichen Zeitraum im Mittel um 9,8 %. Insgesamt erzielte sein Fonds so eine Rendite von 1.288,4 % und damit deutlich mehr als der S&P-500-Index mit 399,2 %.
So investiert Bill Ackman Bill Ackman meidet wie Warren Buffett reine Technologiefirmen, weil ihre Zukunft seiner Meinung nach schwer kalkulierbar ist. Stattdessen setzt er auf Unternehmen mit relativ einfachen Geschäftsmodellen, einer guten Marktstellung, einer soliden Bilanz und hohen Gewinnmargen. Und natürlich möchte er diese guten Firmen mit einem Abschlag zum wahren Wert kaufen. Zudem hält er relativ wenige Positionen im Portfolio.
Diese Aktien hat Bill Ackman verkauft Im ersten Quartal 2021 hat Bill Ackman viele seiner Positionen reduziert oder gar ganz verkauft. Zum Teil verkauft wurden die Aktien von Lowe’s (WKN: 859545), Hilton Worldwide (WKN: A2DH1A), Restaurant Brands (NYSE:LB) (WKN: A12GT0), Chipotle Mexican Grill (WKN: A0ESP5) und Agilent Technologies (WKN: 929138). Komplett abgebaut wurde der Bestand an Starbucks (NASDAQ:SBUX) (WKN: 884437)-Aktien.
Daran ist bereits sein antizyklischer Investmentstil erkennbar. Kurz nach dem Crash im März 2020 hat Bill Ackman hingegen zum Aktienkauf geraten. Damit lag er goldrichtig. So legte sein Fonds im letzten Jahr um 56,6 % zu.
752 Mio. US-Dollar für Domino’s Pizza-Aktien Doch eine Aktie hat Bill Ackman auch gekauft. Es handelt sich um Domino’s Pizza (WKN: A0B6VQ). Aber was ist an diesem Unternehmen so besonders? Hier ist die Antwort: Domino’s betreibt mittlerweile in weltweit 90 Märkten etwa 17.600 Filialen. Meist werden sie ähnlich wie bei McDonalds (NYSE:MCD) (WKN: 856958) über ein Franchise-System betrieben. Es ist sehr gut vorstellbar, dass Domino’s Pizza sehr viel bei McDonalds abgeschaut hat, denn der Erfolg ist bisher überragend.
Allein in den vergangenen zehn Jahren (2011 bis 2020) stieg der Umsatz kontinuierlich von 1.652,2 auf 4.117,4 Mio. US-Dollar und der Gewinn von 259,1 auf 491,3 Mio. US-Dollar. 2020 lag die Nettogewinnmarge bei fast 12 % und die Gesamtkapitalrendite bei 31,3 %. Domino’s ist also sehr profitabel. Das Unternehmen profitierte zwar von der Coronavirus-Krise, aber viele Beobachter gehen davon aus, dass sich der Trend zur Online-Essensbestellung auch zukünftig nicht abschwächen wird.
Etwas unklar ist jedoch, wie Bill Ackman bei den aktuellen Kursen auf eine Unterbewertung der Aktie kommt. Derzeit ist sie so hoch bewertet wie fast niemals zuvor. Gut möglich, dass er bei fallenden Kursen nachkaufen will.
Für seinen Fonds erwarb Bill Ackman zu einem Durchschnittskurs von 369,29 US-Dollar insgesamt 2.035.704 Aktien, was in Summe einem Kaufwert von 751,8 Mio. US-Dollar entspricht. In seinem Fonds nimmt die Position somit einen Anteil von etwa 7,16 % ein. Damit nimmt sie derzeit noch den kleinsten Anteil ein.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien.The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Chipotle Mexican Grill und Starbucks und empfiehlt Domino's Pizza (NYSE:DPZ), Lowes sowie die folgenden Optionen: Short July 2021 $120 Call auf Starbucks.
Motley Fool Deutschland 2021