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Bahn-Aufsichtsrat beruft Barclays-Banker Doll zum Logistik-Vorstand

Veröffentlicht am 10.11.2017, 13:12
Aktualisiert 10.11.2017, 13:20
© Reuters. FILE PHOTO: Wagon trains of German rail operator Deutsche Bahn are seen at a freight railway station in the western city of Hagen
DTEGn
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Berlin (Reuters) - Der Barclays-Banker Alexander Doll führt künftig die Güterverkehrs- und Logistik-Sparte der Deutschen Bahn mit fast 100.000 Mitarbeitern.

Nach monatelangem Streit um die Besetzung des Postens berief der Aufsichtsrat des Staatskonzern am Freitag den 47-Jährigen, der seit Jahren als Berater bei der Bahn engagiert war. Zusammen mit Doll wurde auch die Aachener Professorin Sabina Jeschke zum Vorstand für Digitales und Technik sowie Martin Seiler zum Arbeitsdirektor berufen, wie die Bahn entsprechende Reuters-Berichte bestätigte. Seiler kommt von der Deutschen Telekom (DE:DTEGn), wo er für das Personal in Deutschland verantwortlich war.

© Reuters. FILE PHOTO: Wagon trains of German rail operator Deutsche Bahn are seen at a freight railway station in the western city of Hagen

Ursprünglich hatten Aufsichtsrat und Bahnchef Richard Lutz den DB-Cargo-Chef Jürgen Wilder zum Gesamt-Logistik-Vorstand befördern wollen. Dies scheiterte zweimal am Widerstand von Arbeitnehmer- und SPD-Vertretern im Aufsichtsrat, die Wilders Leistung bei der kriselnden DB Cargo bemängelten. Wilder zog die Konsequenzen und verließ den Konzern ganz.

Dem Gerangel um den Logistik-Posten fiel zunächst auch die Berufung der Aachener Professorin Jeschke sowie von Seiler zum Opfer. Beide Personalien galten eigentlich als unstrittig. Mit Jeschke hat die Bahn jetzt auch wieder eine Frau im Vorstand, was seit längerem Ziel des Staatsunternehmens war.

Nach Reuters-Informationen aus Aufsichtsratskreisen soll Roland Bosch neuer Chef der Güterbahn unter Doll werden und die Sparte sanieren. Bosch ist bislang Vorstand der Schienennetz-Tochter im Konzern. Der einstige Fast-Monopolist DB Cargo hat permanent Marktanteile gegenüber der privaten Konkurrenz verloren und hat jetzt nur noch einen Anteil von gut der Hälfte.

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