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Bitcoin im Höhenflug, ist denn schon wieder 2017?!

Veröffentlicht am 12.06.2019, 09:09
Aktualisiert 12.06.2019, 10:06
© Reuters.
BTC/USD
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Nach fast zwei Jahren im Tiefflug ist der Bitcoin-Kurs mal wieder auf Berg- und Talfahrt, wobei die Gründe für den Anstieg vermutlich fundamental von denen vor zwei Jahren abweichen. Ist das nun der Beginn einer neuen Rallye, wie wir sie 2017 gesehen haben? Um es kurz zu machen: Nein, vermutlich nicht! Hier sind drei Gründe, die aus meiner Sicht dagegen sprechen.

1. Geringe Transaktionsvolumina Im Gegensatz zu damals sind die Transaktionsvolumina heute wesentlich geringer, was dadurch begründet werden kann, dass kurz vor dem Platzen der Blase durch den massiven Kursanstieg viele Leute Bitcoin gekauft haben, um von den Kurszuwächsen zu profitieren. Die meisten haben dabei allerdings nur Geld verloren, weil auf den steilen Kursanstieg der ebenso rasante Absturz folgte.

Der Kursanstieg der letzten Wochen dagegen scheint andere Gründe zu haben, die allerdings nicht ganz klar sind. Das Transaktionsvolumen sowohl in der Zahl der gehandelten Bitcoins als auch des Wertes in Dollar liegt momentan erheblich unter dem Niveau von 2017.

2. Kein verbreitetes Zahlungsmittel Doch warum genau glaube ich nicht, dass der Kurs noch viel weiter steigen wird? Ganz einfach deshalb, weil der Bitcoin weder eine anerkannte oder auch nur von vielen Unternehmen akzeptierte Währung ist, noch einen realen ermittelbaren Wert besitzt.

Um ein Geschäft zu finden, das Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert muss man sich schon richtig Mühe geben und ordentlich recherchieren. Man kann hier also keinesfalls von einem breit akzeptierten Zahlungsmittel sprechen, wie es beispielsweise der Euro oder der Dollar sind. Der Grund dafür liegt in der Natur des Bitcoin als anonymes Finanzinstrument. Es gibt keine zentrale Stelle, die den Wert des Bitcoin reguliert und garantiert, dass es einen Mindestwert gibt. Akzeptiere ich als Geschäftsinhaber Zahlungen in Bitcoin, muss ich davon ausgehen, dass ich nicht weiß, was die Zahlung in einer Stunde wert ist. Würden die Schwankungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen, wäre diese Ungewissheit wahrscheinlich noch zu verkraften. Doch da Ausschläge im zweistelligen Prozentbereich keine Seltenheit sind, würde ich dadurch ein enormes finanzielles Risiko auf mich nehmen. Genauso gut könnte meine Zahlung in wenigen Stunden wertlos sein! Wer würde so etwas freiwillig riskieren, wenn es anerkannte Zahlungsmethoden gibt, deren Wert wesentlich stabiler ist?

3. Spekulanten bestimmen den Kurs Diese Tatsache verringert das Interesse im Wesentlichen auf Spekulanten, die darauf hoffen, durch die enormen Kursschwankungen schnell viel Geld zu verdienen. Genau hier liegt aber die große Schwachstelle, denn wenn einmal ein Kurssturz auftritt, ist es sehr wahrscheinlich, dass viele dieser Spekulanten versuchen, ihre Verluste zu minimieren, und ebenfalls ihre Bestände verkaufen. Damit beginnt ein Teufelskreis, der kolossale Dimensionen annehmen kann, wie wir alle im Dezember 2017 beobachten konnten.

Die Tatsache, dass der Kursanstieg Anfang April aus dem Nichts kam und sich kein konkreter Grund festmachen lässt, spricht dafür, dass hier Spekulanten am Werk sind, die ihre Bestände genau so schnell wieder verkaufen werden, wie sie sie angelegt haben. Damit wird Bitcoin wohl auf absehbare Zeit ein rein spekulatives Finanzinstrument bleiben, das keinen wirtschaftlichen Wert bestitzt, und der Kurs unvorhersehbar in alle Richtungen schwanken.

Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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