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Immobilien: Wie geht’s dir, altes Haus? Oder: Vorsorgen ist besser als nachzahlen! (Teil 1)

Veröffentlicht am 07.07.2018, 08:25
Aktualisiert 07.07.2018, 08:41
© Reuters.  Immobilien: Wie geht’s dir, altes Haus? Oder: Vorsorgen ist besser als nachzahlen! (Teil 1)

Immobilien sind wie Autos: Je älter sie werden, desto stärker gehen sie ins Geld. Instandhaltung und Reparaturen … Sie wissen schon. Und noch etwas haben Häuser und fahrbare Untersätze gemeinsam: Sie können nicht alles über einen Kamm scheren. Manche bereiften Blechschätze halten schier ewig, und das ohne Mucken; andere verschnupfte PS-Diven stehen bereits ab dem ersten Jahr öfters in der Werkstatt als im Stau. Man steckt eben nicht drin. Und auch bei Haus und Hof gibt es »solche und solche«.

Legen Sie von Beginn an genug für Reparaturen zurück!

Als erfahrener Immobilieninvestor kann, ja muss ich Ihnen etwas dringend ans Herz legen: Halten Sie einen Teil des Cashflows aus Ihrer Renditeimmobilie als eiserne Reparaturreserve zurück. Von Anfang an. Denn die nächste Hochpreis-Reparatur kommt bestimmt. Selbst, wenn Sie schon beim Kauf vorhaben, Ihr Haus rasch und ohne Instandhaltungseinsatz wieder abzustoßen – unverhofft kommt oft. Denken Sie nur an die Wetterkapriolen, mit denen uns der gerade zurückliegende Mai überrumpelt hat. Das Wenigste waren dabei noch die um drei Monate vorgezogenen Hundstage-Hitzerekorde. Wonnemonat? Wohl kaum. Erst recht nicht, wenn Sie Ihren Fokus auf jene bedauernswerten Hausbesitzer richten, denen Tornados (gab‘s vor ein paar Jahren nur in den USA) oder Starkregensturzbäche (kannte man eigentlich nur aus asiatischen Monsungebieten) das Betongold gehörig ramponiert hat.

Willkommen im Klimawandel.

Dabei ist es gleichgültig, ob diese immer krasser werdenden meteorologischen Dramen menschengemacht sind oder nicht: Sie haben uns Immobilienbesitzer fest am Wickel. Damit müssen Sie künftig rechnen. Auch in finanziellen Sinne. Denn nicht alles lässt sich durch Versicherungen ausgleichen. Aber auch ohne zunehmenden Wetterwahnsinn kommen Häuser in die Jahre, so oder so. Eine Investorenfaustregel besagt …

Alle zwei Jahrzehnte werden Sie wohl oder übel die Heizungsanlage austauschen müssen. Alle vier Jahrzehnte ist sogar ein neues Hausdach fällig.

Gar nicht zu reden von den kleinen Wehwehchen, unter denen auch Ihre Immobilie stöhnen wird. Und zwar je öfter, je älter Ihr Haus ist: Da wackelt etwa das Geländer im Treppenhaus besorgniserregend; die betagte Haustür verzieht sich bedenklich und, und, und. Und dass die Innenräume von Zeit zu Zeit einen Tapetenwechsel brauchen, und das buchstäblich … Nun, das versteht sich von selbst. Bei selbstgenutzten Häusern können Sie, wenn‘s sein muss, manche Reparatur notfalls verschieben. Aber wie Sie wissen, rede ich in meinen Beiträgen bevorzugt von Renditeimmobilien.

Genau diese Rendite aber bekommen Sie nur rein, falls Sie Ihr Haus ständig in Schuss halten (können). Denn je nach Schwere des Mangelzustands werden die Hausbewohner die Miete drastisch kürzen. Mit Fug und Recht. Halten wir fürs Erste fest, dass so eine Reparaturrücklage alles andere als bloßer Luxus ist. Im Gegenteil: Sie ist für Sie als Immobilieninvestor eine Art Vollkaskoversicherung.

Wie viel aber sollten Sie pro Monat sicherheitshalber zurücklegen?

Die schlechte Nachricht: Eine Faustregel dazu gibt es nicht. Die gute Nachricht: Es gibt sogar gleich drei Rücklageempfehlungen, an denen Sie sich orientieren sollten. Diese drei Orientierungshilfen stelle ich Ihnen im nächsten Teil vor. Bleiben Sie mir also bis nächste Woche unbedingt gewogen.

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Ein Beitrag von Paul Misar.

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