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Börse: Investor sieht "gewaltige Blase" am Aktienmarkt - schlimmer als 1929 und 2000

Veröffentlicht am 30.09.2021, 11:22
US500
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Investing.com - Der britische Börsenguru Jeremy Grantham, der das derzeitige Verhalten der Märkte in den letzten Monaten wiederholt als irrational bezeichnet hat, bekräftigte am Dienstag seine Warnung vor einer Börsenblase und sagte, dass die derzeitigen Bedingungen an den Aktienmärkten noch "verrückter" seien als jene, die zu dem spektakulären Börsencrash von 1929 und der Dotcom-Bubble um die Jahrtausendwende geführt haben.

GMO-Gründer Grantham sagte in einem CNBC-Interview, die US-Aktienmärkte befänden sich in einer "gewaltigen Blase".

"Meiner Meinung nach ist die jetzige Situation weitaus krasser als 1929 und 2000", so Grantham. Im Jahr 2000 platzte die Dotcom-Blase und der darauffolgende Absturz zog sich über Jahre hin.

Grantham ist nicht irgendwer. Er ist ein angesehener Investor und Marktanalyst, der in der Vergangenheit immer wieder Blasen an den Aktienmärkten korrekt prognostiziert hat.

Manche halten ihn jedoch für zu pessimistisch, was den Aktienmarkt angeht, der dank der massiven Stimulus-Maßnahmen der Zentralbanken seit den Corona-Tiefs im März 2020 kräftig gestiegen ist.

Grantham hatte bereits im Juni 2020 behauptet, dass sich die Aktienmärkte in einer epischen Blase befänden. Seitdem ist der S&P 500 aber um rund 40 % gestiegen. Gegenüber CNBC sagte er, dass niemand genau vorhersagen könne, wann eine Blase platzen würde, fügte aber hinzu, dass dies "jederzeit" passieren könne.

Grantham zufolge dürfte der S&P 500 in den kommenden Monaten um 10 % oder mehr fallen. Als Anzeichen dafür, dass die Finanzmärkte extrem optimistisch sind und ein Rückgang bevorsteht, verwies er auf den Hype um sogenannte Meme-Aktien, Special Purpose Acquisition Vehicles (SPACs) und Kryptowährungen.

Etwas vergleichbares wie bei Meme-Aktien habe er in seiner Karriere noch nicht erlebt. Das lasse das seriöse Investieren zur Farce verkommen.

Grantham sagte jedoch auch, dass der Aktienmarkt, den er mit einem Vampir verglich, der nur schwer zu besiegen sei, noch eine Weile nach oben gehen und die schlechten Nachrichten um ihn herum ignorieren könnte.

"Der Markt ist so optimistisch, dass er selbst dann, wenn sich die Daten gegen ihn wenden, wie es heute der Fall ist, mit einem Schulterzucken darüber hinwegsieht", sagte er. "Die Zinsen fangen an zu steigen: Egal. Die Fed spricht davon, ihre Anleihekäufe zurückzufahren: Egal."

Die Börsenindizes an der Wall Street waren am Dienstag so stark eingebrochen wie seit Mai nicht mehr. Grund dafür waren einige der von Grantham angesprochenen Themen, die für Unruhe unter den Anlegern gesorgt hatten. Vor allem Technologieaktien, die in einem Umfeld steigender Zinsen schwächer performen, gerieten unter Druck.

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