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Börsencrash: Wer kein Geld mit Krieg verdient, der hat viel zu verlieren

Veröffentlicht am 17.10.2023, 16:21
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Investing.com – Geopolitisch überschlagen sich die Ereignisse aktuell und absolut niemand kann mit Gewissheit ausschließen, dass der Grundstein für einen Dritten Weltkrieg nicht bereits gelegt ist, wie der Historiker Niall Ferguson in der Times feststellte.

Die Analysten der Rabobank argumentieren schon seit geraumer Zeit, dass die regelbasierte Weltordnung aus den Fugen geraten ist. Benjamin Picton verwies darauf, dass der nationale Sicherheitsberater der USA vor zwei Wochen noch davon sprach, dass es im Nahen Osten so ruhig ist wie seit zwanzig Jahren nicht. Eine Einschätzung, die offenbart, wie trügerisch die Sicherheitslage in der Welt und erst recht an den Finanzmärkten ist.

Picton spricht davon, dass die gesamte Welt in einer Kriegswirtschaft versinken kann, was dann ein Ausmaß an negativen Folgen mit sich bringt, wie es die Märkte noch nie zuvor erlebt haben. Eine Kombination aus Inflation, finanzieller Repression und Angebotsmangel würde keinen Stein auf dem anderen lassen. Der Analyst schrieb:

"So unvorstellbar diese Aussicht auch ist, sie ist keine Übertreibung. Der Schweif am Horizont wird von Tag zu Tag breiter, und zumindest in dieser Woche wird ein Aufreißen der Wolken eher den Beginn des Sturms ankündigen als sein Ende."

Die Wahrscheinlichkeit, dass wir mit einem blauen Auge davonkommen, ist nicht groß, denn es gibt noch viele weitere Krisenherde. US-Außenminister Blinken warnte vor einem Einmarsch Aserbaidschans in Armenien. Gleichzeitig gibt das US-Militär zu bedenken, dass China jetzt eine gute Gelegenheit hätte, sich Taiwan einzuverleiben, weil der Monsunregen im Oktober ausblieb.

Ob die Vernunft der politischen Entscheidungsträger groß genug ist, um ein Desaster abzuwenden, darf bezweifelt werden.

Woran es definitiv keinen Zweifel mehr gibt, ist, dass die USA bezüglich ihrer Verschuldung bereits jedes Quäntchen Vernunft verloren haben. Im kommenden Jahr müssen 7,6 Billionen Dollar der angehäuften mehr als 33 Billionen Dollar Schulden umgeschuldet werden, zu wesentlich höheren Zinssätzen. Lagen die Zinszahlungen 2022 noch bei 476 Milliarden Dollar, erreichen sie 2023 bereits 660 Milliarden Dollar und 2024 die unvorstellbare Marke von 1 Billion Dollar.

Als die Wissenschaftler 2020 von exponentiellen Covid-Ansteckungsraten sprachen, reichte die Vorstellungskraft vieler Menschen nicht aus, um zu erahnen, was das in der Realität bedeuten würde. Ähnlich verhält es sich bei den US-Schulden, die schon lange nicht mehr linear steigen.

Brian Riedl vom Manhattan Institute sagt:

"Selbst ohne zusätzliche Ausgabenerhöhungen wird Washington in den nächsten drei Jahrzehnten voraussichtlich 119 Billionen Dollar Schulden machen, was die Verschuldung in Richtung 200 Prozent der Wirtschaftsleistung treibt. Auch bei den niedrigen Zinssätzen, die das Congressional Budget Office (CBO) prognostiziert, würden die Zinszahlungen bei einer derart massiven Verschuldung die größte Ausgabe des Bundes bleiben und mehr als ein Drittel aller eingenommenen Steuergelder verschlingen. Jede zusätzliche Kreditaufnahme würde nur noch mehr Öl ins Feuer gießen."

Doch obwohl das alles bekannt ist, macht die US-Regierung weiter Schulden, als gäbe es kein Morgen. Es ist schlichtweg egal, was das mit dem Land und der Wirtschaft in 10 oder 20 Jahren macht, denn heute kommt es darauf an, Wählerstimmen zu generieren, was nur mit fremdfinanziertem Wirtschaftswachstum möglich ist. MN Gordon schrieb:

"Der Versuch, eine Nation mit geliehenem Geld zu Wohlstand zu führen, welches von der Fed zu Niedrigzinsen zur Verfügung gestellt wurde, bleibt nicht ohne Folgen.

Kurzfristig kann eine Illusion von Wohlstand aufgebaut werden. Langfristig verfällt diese Illusion und wird zerstört. Steigende Zinssätze beschleunigen das Scheitern dieses finanzpolitischen Leichtsinns."

In Deutschland sieht es mit den Schulden und den Zinszahlungen zwar nicht ganz so verheerend aus, aber das kann sich je nach Lage schnell ändern.

Für 2024 sind im Haushalt des Bundes Zinszahlungen in Höhe von 36,78 Milliarden Euro veranschlagt, was sich im Vergleich zu den Summen in den USA nicht viel anhört. Wer aber weiß, dass es 2021 nur 3,9 Milliarden Euro waren, der ahnt, wohin die Reise geht.

Mit jedem Prozentpunkt, den die Zinsen steigen, erhöhen sich die Zinszahlungen um schätzungsweise 14 Milliarden Euro jährlich. Somit besteht in den kommenden Jahren noch viel Luft nach oben, denn erst, wenn zur Begleichung der alten Schulden neue gemacht werden müssen, werden die dann höheren Zinsen fällig.

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