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60/40 wackelt: Ist Bitcoin die neue Portfolio-Versicherung?

Veröffentlicht am 25.12.2024, 20:36
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Wenn du zu den Menschen gehörst, die Bitcoin weiterhin skeptisch sehen, bist du damit sicherlich nicht allein. Laut einer aktuellen Umfrage des Pew Research Center vertrauen rund 63 % der Amerikaner grundsätzlich nicht darauf, dass Kryptowährungen verlässlich oder sicher genug sind. Man kann ihnen das kaum verübeln, wenn man bedenkt, wie viele Schlagzeilen über extreme Preisschwankungen und Betrugsfälle in den letzten Jahren kursiert sind.

Bemerkenswert ist dabei, dass diese Skepsis trotz zeitweiliger Rekordstände bei Bitcoin und anderen digitalen Währungen weiter besteht. Die erwähnten 63 % der Befragten signalisieren: Auch eine anhaltende Medienpräsenz und gelegentlich auftretende Hypephasen haben nicht automatisch mehr Vertrauen geschaffen. Viele Anleger sind von vergangenen Kurseinbrüchen und etlichen Negativschlagzeilen nach wie vor verunsichert – und fragen sich, ob es nicht klüger wäre, überhaupt die Finger von Kryptowährungen zu lassen.

Trotzdem lohnt es sich, genauer hinzuhören, wenn BlackRock (NYSE:BLK) seine Einschätzung zu Bitcoin veröffentlicht. Als größter Vermögensverwalter der Welt genießt das Unternehmen bei Anlegern ein gewisses Renommee. In seinem aktuellen „Global Outlook 2025“ weist BlackRock auf ein besonders wichtiges Thema hin: Die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen – jahrzehntelang ein Stabilitätsanker – zeigt in letzter Zeit immer mehr Bruchstellen. Gerade das könnte Bitcoin in Zukunft interessanter machen, zumindest wenn man nach Möglichkeiten sucht, das eigene Portfolio breiter abzusichern. Überrascht hat viele, dass BlackRock dabei nicht nur Gold, sondern auch ausdrücklich Bitcoin als strategische Ergänzung anspricht.

Der Hinweis auf die wackelige Aktien-Anleihen-Korrelation kommt nicht von ungefähr. Jahrelang galt das 60/40-Portfolio – also 60 % Aktien und 40 % Anleihen – als Goldstandard für eine solide Vermögensaufteilung. Fielen die Kurse am Aktienmarkt stark, konnten Anleihen oftmals einen Teil der Verluste ausgleichen. Beispiele hierfür sind die Dotcom-Krise oder auch die globale Finanzkrise, in denen Anleihewerte gerade in turbulenten Phasen stabil blieben oder sogar zulegten.

Nun aber scheint das bewährte Prinzip an Wirkkraft zu verlieren. Ein drastisches Beispiel ist das Jahr 2022, in dem nicht nur US-Aktien deutliche Kursverluste verbuchten, sondern auch Staatsanleihen. Diese gleichzeitige Talfahrt hat Investoren vor Augen geführt, dass auf das traditionelle Zusammenspiel von Aktien und Anleihen nicht mehr so blind zu vertrauen ist. Wer also sein Portfolio gegen heftige Marktbewegungen rüsten möchte, sollte sich laut BlackRock nach anderen Bausteinen umsehen.

Dass BlackRock nun plötzlich Gold und Bitcoin in einem Atemzug nennt, wirkt auf manche vielleicht gewagt. Aber das Unternehmen hat gute Gründe dafür. Beide Anlageformen gelten als mehr oder weniger unabhängig von Aktien und Anleihen. Gold hat sich über Jahrhunderte hinweg als Krisenwährung bewährt, während Bitcoin seine Rolle als digitales Pendant zu Gold noch unter Beweis stellen muss, zumindest langfristig. Dennoch sieht BlackRock in beiden Assets ein nützliches Diversifikationspotenzial, gerade in Phasen, in denen das gewohnte Aktien-Anleihen-Gefüge nicht mehr so verlässlich ist.

BlackRocks Empfehlung: Eine kleine Dosis Bitcoin kann viel bewirken

Eine der Kernaussagen von BlackRock lautet, dass eine sehr überschaubare Allokation von 1 % bis 2 % in Bitcoin bereits einen positiven Effekt auf das Rendite-Risiko-Verhältnis eines Portfolios haben kann. Das liegt daran, dass Bitcoin eine fest definierte Obergrenze von 21 Millionen Coins hat und seine Preisentwicklung gleichermaßen von Adoption, Stimmung und makroökonomischen Einflüssen getrieben wird. Zur Erinnerung: Direkt nach der letzten US-Präsidentschaftswahl schnellte der Bitcoin-Kurs zeitweise über 100.000 US-Dollar – damit stieg die Marktkapitalisierung auf über 2 Billionen US-Dollar, was gut 2 % des gesamten globalen Aktienmarktes entsprach.

Bitcoin Marktkapitalisierung

Allerdings zeigt dieselbe Kryptowährung auch, wie schnell solch ein Höhenflug wieder einknicken kann. Erst vor Kurzem rutschte Bitcoin nach einer 3,6%igen Korrektur wieder unter 100.000 US-Dollar. Hintergrund war die Erkenntnis, dass die US-Notenbank in naher Zukunft weniger Zinssenkungen zulassen wird als vom Markt angenommen. Genau solche Faktoren, verbunden mit einer schwankungsanfälligen Stimmung an den Märkten, sorgen immer wieder für heftige Ausschläge bei Bitcoin und Co.

BlackRock betont, Bitcoin solle keineswegs die Rolle von Staatsanleihen oder anderen defensiven Anlagen komplett ersetzen. Vielmehr sieht das Unternehmen in einer kleinen Position Bitcoin eine Chance, das Gesamtportfolio stabiler zu machen. Spannend ist auch der Vergleich zu den sogenannten „Magnificent Seven“ (Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Nvidia (NASDAQ:NVDA), Amazon, Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Meta (NASDAQ:META) und Tesla (NASDAQ:TSLA)): Laut BlackRock hat eine 2%-Allokation in Bitcoin ein vergleichbares Risikoniveau wie eine ähnliche Beteiligung an diesen Tech-Giganten. Wer sich bereits an Tech-Aktien (NYSE:XLK) wagt, könnte demnach auch über Bitcoin nachdenken.

Die Marktkapitalisierung

Selbst nach dem Rückgang unter die 2-Billionen-US-Dollar-Marke bleibt Bitcoin weltweit das siebtgrößte Asset. Damit rangiert es noch vor so bekannten Namen wie Saudi Aramco (TADAWUL:2222) oder Silber. Gold ist allerdings weiterhin in einer eigenen Liga: Mit einer Marktbewertung von rund 17,8 Billionen US-Dollar ist es etwa neunmal so groß wie Bitcoin.

Wer sich die Entwicklung von Bitcoin ansieht, spürt aber, wie rasant der Markt aufholen kann. Vor dem jüngsten Einbruch kostete ein Bitcoin satte 40 Unzen Gold, das sind doppelt so viele wie zu Beginn des Jahres. Das spricht zwar nicht automatisch dafür, dass Bitcoin Gold irgendwann verdrängt. Es zeigt jedoch, dass der digitale Vermögenswert insbesondere für jüngere Generationen immer attraktiver wird.

Bitcoin zu Gold

Galaxy-Digital-CEO Mike Novogratz geht sogar so weit zu sagen, dass Bitcoin die Marktkapitalisierung von Gold in den nächsten fünf bis acht Jahren einholen oder sogar übertreffen könnte. Diese Prognose klingt zweifellos ambitioniert, wird aber durch einige Faktoren untermauert, darunter die begrenzte Verfügbarkeit und die ständig wachsende Akzeptanz. Schließlich erweitern immer mehr Unternehmen, Investoren und auch manche Länder ihre Strategien um Kryptowährungen – von Bitcoin als Inflationsschutz bis hin zu Zahlungen und Reserven.

Dogecoin: Der Spaßfaktor, der längst mehr ist als ein Meme

Parallell dazu hat sich Dogecoin – ursprünglich als Scherz gedacht – zu einer Art Dauerbrenner mit eigenem Charme entwickelt. Mit einer Marktkapitalisierung in Milliardenhöhe zeigt Dogecoin, dass eine humorvolle Community und echte Anwendungsfälle für Mikrotransaktionen ausreichen können, um ernst genommen zu werden. Verglichen mit Bitcoin steht hier der Gedanke im Vordergrund, schnelle und vor allem günstige Zahlungen zu ermöglichen, was sich in niedrigen Transaktionskosten niederschlägt.

Die größte Stärke von Dogecoin ist wohl, dass sich User damit gerne gegenseitig für Inhalte im Netz belohnen, was die Community noch lebendiger macht. Durch das Fehlen einer festen Obergrenze bei der Ausgabemenge bleibt Dogecoin zudem preislich relativ stabil, was im Alltag bei kleinen Zahlungen von Vorteil sein kann. Bei Bitcoin ist das anders: Dort sind Transaktionen teurer, aber die digitale Münze wird eher als Langzeit-Investment oder „Wertspeicher“ gesehen.

Elon Musk spielt bei der Popularität von Dogecoin eine bedeutende Rolle. Der Milliardär hat die Kryptowährung mehrfach öffentlich befürwortet, was zu Kurssprüngen geführt hat. Zuletzt gab es Spekulationen, dass er in einer neuen Regierungsbehörde für Effizienz mitwirken soll, was die Dogecoin-Fangemeinde in Aufregung versetzt hat. Einige halten sogar eine Dogecoin-ETF-Einführung für möglich, die noch mehr Investoren anziehen könnte.

Dogecoin/Bitcoin

Dennoch sollte man sich nicht täuschen lassen: Hinter dem Meme-Image steckt inzwischen eine Kryptowährung mit einer durchaus breiten Nutzerbasis. Dogecoin mag zwar nicht denselben Anspruch auf „digitales Gold“ erheben wie Bitcoin, aber für den Alltagsgebrauch – etwa zum digitalen Trinkgeldgeben – ist es sehr praktisch. Wer sich nicht nur auf etablierte Werte konzentrieren, sondern früh in aufstrebende Netzwerke einsteigen will, könnte an Dogecoin Gefallen finden.

Warum auch ein kleiner Einsatz sinnvoll sein kann

BlackRock liefert stichhaltige Argumente dafür, warum selbst eine Mini-Quote von 1 % bis 2 % in Bitcoin das Portfolio robuster machen könnte. Das Verlustrisiko steigt dabei nur minimal, während sich die Chance auf eine bessere Gesamtrendite eröffnen kann. Sollte Bitcoin in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, könnte dieser kleine Anteil das Depot im Erfolgsfall erfreulich aufwerten.

Man muss jedoch im Kopf behalten, dass Bitcoin immer noch sehr starken Kursschwankungen unterliegt. Allerdings verhielt sich auch Gold in den 1970er-Jahren volatil, nachdem das Bretton-Woods-System zusammengebrochen war. Letztlich zeigt die Markterfahrung, dass sich eine neue Anlageklasse anfänglich oft wacklig verhält, aber mit wachsender Akzeptanz ruhiger werden kann. Diese Entwicklung wird sich vermutlich auch bei Bitcoin – so es sich dauerhaft durchsetzt – abzeichnen.

Für mich persönlich bleibt Gold weiterhin eine der wichtigsten Stützen in Sachen Werterhalt. Seine lange Geschichte und die physische Greifbarkeit sind für viele Investoren ein unschlagbares Argument. Trotzdem sollte man den Blick für Neues nicht verlieren. Bitcoin hat sich inzwischen als ernstzunehmende Alternative etabliert, sodass selbst konservative Investoren nicht mehr so leicht daran vorbeikommen. Wer jedenfalls darauf vertraut, dass der Markt für Kryptowährungen weiterreift, sieht in Bitcoin womöglich einen spannenden zusätzlichen Baustein.

In diesem Sinne wünsche ich dir, auch im Namen unseres Teams bei U.S. Global Investors, frohe Weihnachten und eine entspannte Festzeit! Vielleicht findest du gerade in den ruhigen Tagen Zeit, dein Portfolio zu durchforsten, Potenziale auszuloten und neue Ideen zu entdecken – ohne dabei die Grundprinzipien einer soliden Anlagestrategie über Bord zu werfen. Gerade eine gesunde Mischung aus bewährten Werten und spannenden Innovationen kann sich langfristig als lohnenswert erweisen.

Offenlegung und Hinweis: Alle in diesem Artikel geäußerten Meinungen und bereitgestellten Zahlen können sich kurzfristig ändern. Es ist auch gut möglich, dass diese Hinweise nicht auf jeden Anlegertyp zutreffen. Sobald du einem Link in diesem Beitrag folgst, befindest du dich auf einer Website, die nicht von uns betrieben wird. U.S. Global Investors übernimmt keine Verantwortung für Inhalte dortiger Seiten.

Unsere Portfoliobestände können sich täglich verändern und werden jeweils zum Quartalsende gemeldet. Folgende im Artikel erwähnte Titel befanden sich zum Stichtag 30.09.2024 in einem oder mehreren von U.S. Global Investors verwalteten Depots: Amazon.com Inc (NASDAQ:AMZN)., Tesla Inc. Der FTSE All-World Index bildet die Wertentwicklung großer und mittelgroßer Aktien ab, gewichtet nach der frei handelbaren Marktkapitalisierung innerhalb der FTSE Global Equity Index Series.

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