Frankfurt, 01. Feb (Reuters) - Eine großzügige Zuteilung der EZB hat am Dienstag die Sätze für Tagesgeld wieder gedrückt. Händler nannten am Mittag eine Spanne von 0,90 bis 1,10 Prozent nach bis zu 1,60 Prozent am Vortag zum Monatsultimo. Neben dem Monatsende sei das hohe Zuteilungsvolumen ein Grund für den Rückgang der Sätze: Die EZB hatte den 371 Banken und Sparkassen der Euro-Zone beim wöchentlichen Tender über 213 Milliarden Euro zukommen lassen. Nach einer Reuters-Umfrage vom Montag hatten die Händler im Schnitt mit einem Volumen von 180 Milliarden Euro gerechnet.
Die EZB schaffte es allerdings nicht, dem Markt so viel Geld wie angestrebt wieder zu entziehen, um die Bond-Käufe zu kompensieren, mit denen die Notenbank die Peripherie-Länder der Euro-Zone seit Mai letzten Jahres stützt. 53 Banken boten der Notenbank nur 68,22 Milliarden Euro an. Die EZB hatte allerdings 76,5 Milliarden Euro aufnehmen wollen. Der durchschnittliche Zinssatz für die einwöchigen Geschäfte belief sich auf 0,85 Prozent.
Nachfolgend die von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten Geldmarktdaten im Euro-System:
Angaben in 31.01.11 30.01.11
Milliarden Euro
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Spitzenrefinanzierungsfazilität 0,304 0
Einlagefazilität 30,736 24,416
Eonia
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Referenzsatz 1,313 1,040
Umsatz in Milliarden Euro 29,813 42,496
Euribor-Fixings
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3-Monats-Euribor
6-Monats-Euribor
1-Jahres-Euribor
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Tom Körkemeier)