Die türkische Lira ist am Montag unter Druck geraten. Vor allem die Sorgen um zunehmende politische Spannungen belasteten die türkische Landeswährung zum Auftakt in die neue Handelswoche.
Zum US-Dollar gab die türkische Lira rund 1 Prozent nach, während sie zum Euro sogar um 1,15 Prozent nachgab.
Der türkische Präsident Erdogan will die Niederlage bei den Kommunalwahlen in Istanbul und Ankara nicht akzeptieren und lässt neu auszählen. Zudem fordert er die türkische Wahlkommission auf, Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen in Istanbul zu untersuchen.
Die türkische Regierungspartei AKP hatte bei den Kommunalwahlen vor einer Woche die Stimmenmehrheit in Ankara und Istanbul verloren.
Ein weiterer Belastungsfaktor für die türkische Lira war die Aufhebung der Notfallmaßnahmen der türkischen Zentralbank. Die Währungshüter hatten vor zwei Wochen die einwöchigen Refinanzierungsgeschäft zum Leitzins von 24 Prozent ausgesetzt, mit dem Ziel die Lira zu stärken.
"Die jüngste Stabilisierung der Lira war anscheinend nur eine Illusion", sagte Guillaume Tresca, Analyst bei Credit Agricole (PA:CAGR) SA. "Man braucht nur einen kleinen negativen Faktor und der Druck ist wieder da."