NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch unter die Marke von 1,18 US-Dollar gefallen. Auch im New Yorker Handel blieb er darunter. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1794 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1817 (Dienstag: 1,1847) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8462 (0,8441) Euro.
Auslöser der Euro-Verluste war ein auf breiter Front steigender US-Dollar. Händler taten sich mit einer konkreten Erklärung schwer. Amerikanische Konjunkturdaten waren in etwa wie erwartet ausgefallen. Außerdem hatte die Ungewissheit, ob die US-Regierung ihre anvisierte große Steuerreform durch den Kongress bekommt, zuletzt eher wieder zugenommen. Hinzu kommt die Frage, ob der Kongress ein neues Ausgabengesetz beschließt und so den ab Freitag drohenden Verwaltungsstillstand aufhält. Unter besonderem Druck stand zur Wochenmitte der kanadische Dollar. Anlass war die Zinsentscheidung der Bank of Canada. Zwar hielt die Notenbank ihren Leitzins wie erwartet konstant. Allerdings versicherte sie, im Falle künftiger Zinsanpassungen vorsichtig vorzugehen. Analysten interpretierten dies als Hinweis auf einen langsamen Straffungskurs. Die Bank of Canada gehört zu den wenigen größeren Zentralbanken, die der US-Notenbank Fed auf deren Zinsanhebungskurs gefolgt ist. In diesem Jahr haben die kanadischen Währungshüter schon zweimal ihren Leitzins erhöht.