Die brasilianische Zentralbank hat signalisiert, dass sie die Leitzinsen bis März auf über 14% anheben könnte, da neue Inflationsrisiken aufgetreten sind. Zu diesen Risiken zählen eine anhaltend starke Nachfrage, eine Schwächung der Landeswährung und Schwierigkeiten bei der Erreichung des Inflationsziels. Der Vorstand der Zentralbank einigte sich während seiner Sitzung am 10. und 11. Dezember einstimmig auf diese mögliche geldpolitische Maßnahme. Bei diesem Treffen wurde auch der Leitzins Selic um einen vollen Prozentpunkt auf 12,25% angehoben.
Die Zentralbanker äußerten Bedenken über verschiedene inflationäre Faktoren, darunter die anhaltende Inflation im Dienstleistungssektor, eine Verschiebung der Erwartungen, die zu einer Entkopplung der Inflation führen könnte, sowie die Auswirkungen eines sich abwertenden Wechselkurses. Sie stellten fest, dass diese Faktoren den Weg zur Erreichung des Inflationsziels von 3% erschweren.
In den am Dienstag veröffentlichten Sitzungsprotokollen beschrieb die Zentralbank das aktuelle Szenario als "weniger unsicher, aber ungünstiger". Dies erfordere rasche geldpolitische Maßnahmen, um das Engagement für die Rückführung der Inflation auf das gesetzte Ziel zu bekräftigen.
Die von Roberto Campos Neto geleiteten Entscheidungsträger haben sich zu weiteren Zinserhöhungen verpflichtet, die jeweils der jüngsten Erhöhung um einen Prozentpunkt entsprechen sollen, falls sich das erwartete Szenario wie vorhergesagt entwickelt. Diese Entschlossenheit kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die jährlichen Inflationsraten sowohl das 3%-Ziel als auch die 4,5%-Obergrenze des Toleranzbereichs überschreiten. Auch die Kerninflationsindizes zeigen einen Aufwärtstrend.
Trotz der Inflationssorgen hat die brasilianische Wirtschaft Widerstandsfähigkeit bewiesen, gestützt durch robuste Konsumausgaben der privaten Haushalte. Dies wird auf die niedrigsten Arbeitslosenquoten seit Beginn der Aufzeichnungen und erhöhte Staatsausgaben zurückgeführt. Marktteilnehmer ziehen nun die Möglichkeit in Betracht, dass die Zentralbank bei ihrer kommenden Sitzung im Januar eine Zinserhöhung von mehr als einem Prozentpunkt vornehmen könnte.
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