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Starke Bilanzen helfen Börse - Handelsstreit bremst

Veröffentlicht am 03.08.2018, 15:14
© Reuters. FILE PHOTO: The German share prize index board and the trading room of Frankfurt's stock exchange are photographed with a circular fisheye lens during afternoon trading session in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Sprudelnde Firmengewinne locken Anleger in die europäischen Aktienmärkte zurück.

Wegen des drohenden Handelskrieges zwischen den USA und China scheuten sie aber größere Käufe. Dax und EuroStoxx50 gewannen jeweils etwa 0,4 Prozent auf 12.601 beziehungsweise 3481 Punkte. Der Euro fiel zeitweise auf ein Fünf-Wochen-Tief von 1,1558 Dollar und verbesserte damit die Exportchancen heimischer Firmen auf dem Weltmarkt.

Im Konflikt zwischen den USA und China stünden die Zeichen auf Eskalation, warnte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Allerdings gibt es genügend Beispiele dafür, wie schnell bei Donald Trump auf Drohungen wieder Gesprächsbereitschaft folgen kann. Eine Lösung am Verhandlungstisch ist nach wie vor möglich." Die Regierung in Peking kündigte Strafzölle auf US-Waren im Volumen von 60 Milliarden an, sollten die USA die angedrohten Abgaben auf chinesische Importe im Volumen von 200 Milliarden Dollar verhängen.

YUAN-TALFAHRT GEHT WEITER - KOALITIONSSTREIT IN ITALIEN

Wasser auf die Mühlen des US-Präsidenten Trump waren die Zahlen zur US-Handelsbilanz. Das Defizit wuchs im Juni um 7,3 Prozent auf 46,3 Milliarden Dollar. Das ist der größte Anstieg seit eineinhalb Jahren. Der Fehlbetrag im Handel mit China vergrößerte sich um 0,9 Prozent auf 33,5 Milliarden Dollar. Der chinesische Yuan fiel daraufhin auf ein 14-Monats-Tief und steuerte auf den achten Wochenverlust in Folge zu. Das ist die längste Serie seit 1994. China komme die Abwertung seiner Währung offenbar nicht ungelegen, weil sich dadurch die Belastungen für die Konjunktur abfedern ließen, sagte Anlagestratege Ian Hui von der Vermögensverwaltung der US-Bank JP Morgan. US-Arbeitsmarktdaten blieben ohne nachhaltigen Einfluss auf die Börsenkurse.

Kopfschmerzen bereitete Investoren auch der Haushaltsstreit in der italienischen Koalition. "Es kursiert dass Gerücht, dass Finanzminister Giovanni Tria zurücktreten könnte", sagte Anlagestratege Daniel Lenz von der DZ Bank. "Er gilt innerhalb der Regierung als europafreundlich und hat sich zu Haushaltsregeln bekannt. Tritt er zurück, könnte Italien auf größere Ausgaben zusteuern." Vor diesem Hintergrund verkauften Anleger italienische Anleihen. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Papiere auf ein Zwei-Monats-Hoch von 3,102 Prozent.

FINANZWERTE IM AUFWIND - FLUGGESELLSCHAFTEN UNTER DRUCK

© Reuters. FILE PHOTO: The German share prize index board and the trading room of Frankfurt's stock exchange are photographed with a circular fisheye lens during afternoon trading session in Frankfurt

Bei den Aktienwerten rückten die Banken dank ermutigender Zwischenbilanzen in den Mittelpunkt. Royal Bank of Scotland (RBS) stiegen in London um bis zu 3,9 Prozent. Das Geldhaus kehrte überraschend in die Gewinnzone zurück und zahlt erstmals seit zehn Jahren wieder eine Dividende. "Die Ausschüttung ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein im Vergleich zu den Dutzenden Milliarden Pfund, die zur Rettung der Bank während der Finanzkrise ausgegeben wurden", betonte Analyst David Madden vom Online-Broker CMC Markets.

In Paris rückten die Titel der Credit Agricole (PA:CAGR) um 3,3 Prozent vor. Dank hoher Nachfrage nach Geschäftskrediten habe das Institut mehr verdient als erwartet, schrieb Analyst Johann Scholtz vom Research-Haus Morningstar.

Gleichzeitig drückten enttäuschende Zahlen von IAG die Stimmung in der Luftfahrtbranche. Die British Airways-Mutter steigerte zwar den Quartalsgewinn, aber nicht so stark wie erhofft. Vor allem das Geschäft mit den Nordatlantik-Flügen habe sich überraschend schwach entwickelt, urteilte Analyst Mark Simpson vom Brokerhaus Goodbody. IAG-Titel rutschten um bis zu fünf Prozent ab. In ihrem Sog büßte Lufthansa (DE:LHAG) 1,1 Prozent ein.

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