Frankfurt, 05. Feb (Reuters) - Die billionenschweren Forderungen der Bundesbank im Zahlungsverkehr des Euro-Raums sind zu Beginn des neuen Jahres etwas zurückgegangen. Die sogenannten Target-Forderungen verringerten sich im Januar um rund 81 Milliarden Euro auf 1,055 Billionen Euro, wie aus am Freitag veröffentlichten Daten der Bundesbank hervorgeht. Über das Verrechnungssystem mit dem Namen " Target (NYSE:TGT) 2" wird in der Euro-Zone der grenzüberschreitende Zahlungsverkehr der Geldhäuser abgewickelt. Die Salden zeigen die Verbindlichkeiten und Forderungen an, die bei den nationalen Notenbanken der 19 Euro-Länder dabei entstehen. Der größte Gläubiger in dem System ist die Bundesbank - Italiens Notenbank war zuletzt der größte Schuldner. Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) lassen sich die hohen Target-2-Bilanzen vor allem auf die umfangreichen Anleihekäufe der Währungshüter zurückführen. Daher seien sie auch kein Grund zur Besorgnis, twitterte EZB-Direktorin Isabel Schnabel im Dezember. In Deutschland dagegen befürchten manche Volkswirte, dass die Bundesbank auf ihren Forderungen sitzenbleiben könnte, sollte ein Land aus dem Euro ausscheren oder die Währungsgemeinschaft gar auseinanderbrechen. Andere Volkswirte lehnen diese Argumentation dagegen ab.