Das Marktumfeld für Burkhalter bleibt schwierig. Es herrscht Vollauslastung in der Baubranche bei einem gleichzeitigen Preiskampf. Die Marktteilnehmer haben Angst, Auftragsvolumina zu verlieren und nehmen daher auch defizitäre Aufträge an. CEO Syfrig rechnet erst in 2 bis 3 Jahren mit einer Trendumkehr. Der Konzern nimmt nur einträgliche Aufträge an und konzentriert sich stärker auf kurzfristige Auftragsabwicklungen, bei denen die Margen höher sind. Diese Politik geht bewusst zulasten der Umsatz- und Gewinnentwicklung. Der Umsatz lag im 1. Halbjahr um 3,6% unter dem Vorjahr.
Das operative Ergebnis (EBIT) sank um rund 1/3, und der Gewinn reduzierte sich um 35,4%. Aufgrund der Marktlage wurde im 1. Halbjahr auch keine Akquisition, ein wichtiger Wachstumstreiber in der Vergangenheit, getätigt. Anfang Juli wurde Fliri & Conrad Electro SAübernommen. Es ist die 20. Übernahme seit dem Börsengang; mit einem Jahresumsatz von 1,1 Mio SFr ist der Umsatzbeitrag aber sehr gering.
Die 2. Jahreshälfte fällt traditionell ertragsstärker aus, sodass die vom Management angestrebte operative Marge von 6% realistisch ist und im Branchenvergleich hoch ausfällt. Im Vorjahr waren es aber 7,3%. Wir passen unsere Prognose nach unten an und erwarten einen leichten Umsatzrückgang. Abgeleitet von einer operativen Marge von 6% dürfte der Gewinn um rund 20% unter dem Vorjahr liegen. Der Gewinnrückgang dürfte auch zu einer Dividendenkürzung in entsprechender Größenordnung führen.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.