Die CureVac-Aktie (DE:5CV) (WKN: A2P71U) crasht am Donnerstag dieser Woche ziemlich stark. Noch vor dem offiziellen Handelsstart zeigen die Frühnotierungen ein Minus von ca. 17,6 % im Vergleich zum Vortag. Das könnte jedoch bloß ein Vorgeschmack dessen sein, was noch kommt. Das wird mit Sicherheit der weitere Verlauf dieses Handelstages zeigen.
Es gibt natürlich Gründe, warum die CureVac-Aktie derart stark korrigiert. Im Endeffekt lässt sich das auf die finalen Daten zur Wirksamkeit zurückführen, die nicht ansatzweise mit anderen und deutlich früheren Impfstoffen mithalten können.
Riskieren wir jetzt daher einen Blick auf diese Ergebnisse und auf die Frage, wie viel noch von einer möglichen Investitionsthese bei dieser Aktie übrig geblieben sein könnte.
CureVac-Aktie: Erwartungen nicht erfüllt Eines können wir mit Blick auf die finalen Zahlen der CureVac-Aktie jedenfalls sagen: Die Erwartungshaltung konnte keineswegs erfüllt werden. Sowohl was den Zeitpunkt der Veröffentlichung der Daten im Zulassungsprozess angeht noch die Ergebnisse selbst.
Gemäß diesen nun publizierten Daten liegt die Wirksamkeit des Impfstoffes bei 48 % über alle Altersgruppen hinweg. Vorläufige Zahlen sprachen von 47 % Wirksamkeit, die finalen Zahlen zeigen eine eher marginale Verbesserung. Auch wenn CureVac selbst auf veränderte Rahmenbedingungen und eine Erkrankung jeglichen Schweregrades verweist: Diese Zahlen reichen augenscheinlich nicht aus, um mit anderen Präparaten zu konkurrieren.
Für die Altersgruppe der 18- bis 60-Jährigen spricht CureVac von einer Wirksamkeit von 53 %. Für über 60-Jährige sei die Datenlage nicht ausreichend, um eine Wirksamkeit angeben zu können. Auch das ist natürlich ein Manko, das die Aktie jetzt einbrechen lässt. Zumal Zeit eigentlich kein Problem gewesen sein dürfte.
Die CureVac-Aktie spürt die Enttäuschung an diesem Donnerstag daher ein zweites Mal. Foolishen Investoren bleibt die Frage: Was ist noch übrig von einer möglichen Investitionsthese?
Richtet es die zweite Generation …? Natürlich könnten Investoren auf die zweite Generation der Impfstoffe spekulieren, die möglicherweise bessere Daten und einen Turnaround für die Aktie bedeuten könnte. Allerdings: Die ersten Ergebnisse machen wenig Mut. Zudem ist die Konkurrenz bereits seit längerer Zeit dabei, ihre Wirkstoffe auf den Markt zu bringen. Der Name CureVac könnte zumindest im Kontext von COVID-19 reputativ einen Schaden genommen haben. Vor allem, was eine mögliche Akzeptanz des Vakzins angeht.
Ich möchte die Chancen und Risiken an dieser Stelle nicht final bewerten, zumal eine längerfristige Investitionsthese nicht an einem Produkt und einem Präparat hängen sollte. Auch das gilt es sehr stark zu betonen. Allerdings: Eine vorsichtige, sehr sorgfältige Abwägung der Chancen und Risiken sollte für Foolishe Investoren jetzt das Mindeste sein.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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