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Aktien Europa: Verluste - Schwache chinesische Außenhandelsdaten belasten

Veröffentlicht am 10.08.2012, 12:21
Aktualisiert 10.08.2012, 12:24
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Unerwartet schwache Außenhandelsdaten aus China haben am Freitag den jüngsten Aufwärtstrend an den europäischen Börsen erst einmal beendet. Die Schuldenkrise in Europa und die Abkühlung der Weltwirtschaft belasteten das Wachstum der chinesischen Exporte stark. Angesichts der schwächeren Konjunktur in China verlangsamte sich auch das Importwachstum. Die Daten deuteten laut Händlerin Anita Paluch vom Broker Gekko Global Partners darauf hin, dass die inländische Nachfrage noch nicht auf die Maßnahmen der Regierung zur Stützung der Wirtschaft reagiert habe.

Der EuroStoxx 50 sank gegen Mittag um 0,70 Prozent auf 2.419,89 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich damit aber immer noch ein Plus von knapp zwei Prozent an. In Paris fiel der CAC 40 am Freitag um 0,80 Prozent auf 3.429,18 Punkte, während der FTSE 100 in London 0,17 Prozent auf 5.841,33 Punkte verlor. Gewinne bei Finanzaktien hielten dort das Minus in Grenzen.

Am Ende der europäischen Branchenübersicht notierten die konjunktursensiblen Chemiewerte . Sie verloren im Schnitt 0,70 Prozent. Für Aktien aus dem Automobilsektor ging es um durchschnittlich 0,69 Prozent nach unten.

Auf Unternehmensseite stand der Pharmakonzern Roche im Fokus. Die Firma erzielte mit ihrem Krebsmittel Avastin bei der Behandlung von Hirntumoren in einer Studie einen Erfolg. Daraufhin stiegen die Titel im Stoxx Europe 50 um 0,34 Prozent auf 174,70 Franken.

Zweitbester Wert im EuroStoxx waren indes die Papiere der Societe Generale , die um 1,01 Prozent anzogen. Die französische Großbank trennt sich von ihrer US-Vermögensverwaltungstochter TCW. Neuer Hauptbesitzer wird der Finanzinvestor Carlyle Group .

An der 'Footsie'-Spitze kletterten die Papiere von Barclays um 3,38 Prozent nach oben. Bei der vom Libor-Skandal erschütterten Bank soll ein ehemaliger Notenbanker einen neuen Chef suchen. David Walker werde als neuer Verwaltungsratsvorsitzender als erstes einen Nachfolger für den zurückgetretenen Robert Diamond verpflichten, teilte das Unternehmen mit.

Die Titel der Bank of Ireland sackten in Dublin um mehr als sechs Prozent ab. Im ersten Halbjahr litt der operative Gewinn des Finanzinstituts unter sinkenden Margen.

Eine positive Analystenstimme verhalf den Aktien von TomTom zu einem Kurssprung von 4,19 Prozent. Damit waren sie der Favorit im Amsterdamer Leitindex AEX . Die Schweizer Großbank UBS hatte die Bewertung der Titel mit 'Neutral' und einem Kursziel von 3,50 Euro wieder aufgenommen. Zuvor hatte das Votum 'Sell' betragen. Das alte Ziel lautete 2,75 Euro. 2013 dürfte sich der niederländische Anbieter von Navigationssystemen zwar weiter in einer Übergangsphase befinden, schrieb Analyst Anuj Krishan in einer Studie. Für die Folgejahre aber ist er zuversichtlicher, dass sich der Gewinntrend stabilisiere./la/rum

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