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Celgene-Übernahme: Tun sie’s? Oder tun sie’s nicht?

Veröffentlicht am 14.03.2019, 09:08
Celgene-Übernahme: Tun sie’s? Oder tun sie’s nicht?
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Celgene-Übernahme: Tun sie’s? Oder tun sie’s nicht?

Es ist die Biotech-Story des noch jungen Börsenjahres: die angekündigte Übernahme von Celgene (NASDAQ:CELG) (WKN: 881244) durch den US-Konkurrenten Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY) (WKN: 850501). Doch seitdem sich in den Reihen einiger Großaktionäre Widerstand firmiert, scheint dieser Zusammenschluss mit einem großen Fragezeichen versehen zu sein.

Doch wo stehen die Investoren von Celgene derzeit eigentlich? Und ist auch weiterhin mit der geplanten Übernahme zu rechnen? Und was würde ein Scheitern der Übernahme für Celgene und den Käufer Bristol-Myers Squibb bedeuten? Fragen über Fragen. Versuchen wir, ein paar Antworten zu finden.

Es gibt einigen Widerstand Soweit wir derzeit wissen, verstärkt sich gerade der Widerstand in den Reihen der Aktionäre bezogen auf den geplanten Zusammenschluss der beiden Pharmagiganten. Vor allem in den Reihen der Großinvestoren von Bristol-Myers Squibb scheinen viele kritische Stimmen zu versuchen, den Kauf noch zu unterbinden.

Bereits vor einigen Wochen hat beispielsweise die Beteiligungsgesellschaft Wellington damit begonnen, den Zusammenschluss zu boykottieren. Die Investmentgesellschaft hält derzeit rund 7,7 % aller ausstehender Bristol-Meyers Squibb-Anteile, daher fällt die Meinung des Unternehmens durchaus ins Gewicht bei den derzeitigen Plänen.

Wellington selbst äußert sich dahin gehend, dass es letztlich mit dem Erwerb von Celgene größere Risiken auf Bristol-Myers zukommen sehe. Zudem bestünden sowieso andere attraktive Wege für das Unternehmen, um Werte zu schaffen, weshalb man nun auf die Barrikaden gehe. Allerdings, um auch das an dieser Stelle noch einmal zu betonen, ist diese Ansicht von Wellington alles andere als neu.

Neu ist hingegen, dass sich ein weiterer Großinvestor in den Reigen der Kritiker einreiht. Wie der aktivistische Investor Starboard Value mitteilte, sei dieser Deal insgesamt schlecht konzipiert und unklug. Auch diese Mitteilung könnte einiges an Gewicht haben, sobald es zu einer finalen Abstimmung kommt.

Was jetzt wichtig sein dürfte Sofern man als Anleger beider Unternehmen auch weiterhin einem Zusammenschluss entgegenfiebert, dürften prinzipiell einige Faktoren wichtig werden. So sollte man einerseits bedenken, dass das Management von Bristol-Myers Squibb noch immer an dem Deal festhält und auch weiterhin für ihn wirbt – trotz des Gegenwindes, den das Unternehmen derzeit seitens der Großaktionäre erfährt. Auch diese Sichtweise könnte natürlich Gewicht haben, denn im Normalfall hat vor allem das Management eines Unternehmens die notwendigen internen Einblicke, um am besten die jeweiligen Chancen und Risiken auszuloten.

Zum anderen sollte man bedenken, dass auch andere, eigentlich nicht sonderlich aktivistische Akteure ein größeres Wörtchen bei der geplanten Fusion mitzureden haben. Die Vermögensverwalter Blackrock (NYSE:BLK) und Vanguard sitzen laut Informationen des Anlegermagazins „Der Aktionär“ nämlich ebenfalls auf Beteiligungen in einer Größenordnung, die in etwa der von Wellington entsprechen. Die ETF-Anbieter könnten daher für den weiteren Verlauf sowie für die Abstimmung ein gewichtiges Zünglein an der Waage sein.

Zudem sollten sich Investoren definitiv den 12. April dick und rot im Kalender anstreichen, egal ob sie nun für oder gegen den Celgene-Deal sind. Denn dann wird sich letztlich entscheiden, ob die Akquisition wie geplant getätigt werden kann oder doch die Kritiker die Oberhand behalten.

Es bleibt spannend Die geplante Celgene-Übernahme bleibt daher auch weiterhin eine spannende Zitterpartie zwischen größeren Akteuren im Kontext der beiden Unternehmen. Letztlich läuft es sogar auf einen Wettkampf dahin gehend hinaus, ob das Management die Oberhand behalten wird ober sich die kritischen Investoren durchsetzen können. Wobei passive Akteure wie die beiden größeren Vermögensverwalter durchaus gewichtige Rollen spielen könnten.

Bis zur Entscheidung wird es allerdings noch ein paar Wochen dauern. Ein brisanter, spektakulärer und zugleich jüngerer Fall aus der Welt der Biotechnologie ist dieses Thema allerdings schon heute.

Vincent besitzt Aktien von Celgene. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Celgene.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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