Von Senad Karaahmetovic
Aktien von Chip-Herstellern sind am Freitag im US-Frühhandel negativ in den Handelstag gestartet. Zuvor hatten die beiden Branchenschwergewichte Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) und Samsung Electronics (F:SAMEq) (OTC:SSNLF) schwache Quartalsergebnisse gemeldet.
Samsung meldete einen Rückgang des operativen Gewinns um 32 % auf 10,80 Billionen Won. Der Bloomberg-Konsens war von 12,12 Billionen Won ausgegangen. Der Umsatz lag mit 76,00 Billionen Won nur 2,7 % über dem des Vorjahreszeitraums und blieb ebenfalls hinter der durchschnittlichen Analystenschätzung (78,5 Billionen Won) zurück.
Die Experten der BMO äußerten ihre Enttäuschung darüber, dass sowohl der Umsatz als auch der Gewinn "deutlich" unter den Schätzungen lagen. Bei der UBS (SIX:UBSG) bestätigte man trotz gesenkter Prognosen die Kaufempfehlung für die Samsung-Aktie.
"Die Kontrolle des Branchenangebots dürfte auch im nächsten Jahr das Hauptthema bleiben. Trotz der jüngsten Kommentare in der Presse, dass Samsung "die Produktion nicht kürzt", bleiben wir bei unserer Einschätzung, dass Samsung zwar nicht beabsichtigt, die Produktion von Speicher-Wafern zu drosseln, aber auf andere Art und Weise eine Verringerung der Waferanzahl anstrebt und damit ähnliche Ergebnisse erzielt. Wir prognostizieren weiterhin einen Rückgang der Speicher-WFE um 37 % im Jahr 2023", schrieben die UBS-Analysten in einer Mitteilung.
Enttäuscht hatte die Anleger auch das vorläufige Zahlenwerk von AMD, das die Umsatzerwartungen um über eine Milliarde verfehlte. Das Unternehmen machte für die schwachen Ergebnisse "eine erhebliche Bestandskorrektur in der gesamten PC-Lieferkette" verantwortlich.
Nach Einschätzung der Experten der Bank of America dürften sich die schwachen Ergebnisse von AMD "am stärksten negativ auf den PC-Konkurrenten INTC, aber auch auf NVDA und vergleichbare Konkurrenten in den Bereichen Speicher und Datenzentren auswirken."
Intel-Aktien (NASDAQ:INTC) sind im vorbörslichen Handel um 3 % gefallen, während der Aktienkurs von NVIDIA (NASDAQ:NVDA) um mehr als 3 % niedriger notiert. Auch die Anteile von Micron (NASDAQ:MU) und Qualcomm (NASDAQ:QCOM) geben im Frühhandel am Freitag um über 1 % nach.