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CH-MARKT 3-Bankaktien drücken Schweizer Börse kräftig ins Minus

Veröffentlicht am 05.09.2011, 14:18
Aktualisiert 05.09.2011, 14:20
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Zürich, 05. Sep (Reuters) - Kursverluste der Grossbanken und der schwergewichtigen Nestle-Aktien haben am Montag die Schweizer Börse kräftig ins Minus gedrückt. Der Markt leide unter steigenden Rezessionsängsten. Händler befürchteten neben den bereits schwachen Finanzmärkten und tiefen Zinsen zusätzliche Belastungen für die Kreditinstitute durch die Schuldenkrise und die US-Klagen.

Der Leitindex SMI notierte um 3,2 Prozent tiefer bei 5188 Punkten. Der breite SPI sank ebenfalls um 3,2 Prozent auf 4733 Zähler.

Ein Grossteil der Kursverluste sei auf Futures-Verkäufe zurückzuführen, hiess es. "Die eigentlichen Anleger halten sich mit Verkäufen zurück", sagte ein Händler. Zum Teil hätten diese ihre Positionen schon im August abgestossen, als die Kurse auf Jahrestiefs gefallen waren. "Und die sind noch nicht wieder zurück im Markt." Auch Anlagefonds seien bisher nicht als Verkäufer im grossen Stil aufgefallen. "Die dürften erst verkaufen, wenn sie grössere Rücknahmen finanzieren müssen", sagte ein Händler. Die Stimmung sei auch nicht panisch. "Man fragt sich schon, wann endlich die Talsohle erreicht ist", sagte ein Händler.

Möglicherweise lasse der Abgabedruck im Verlauf nach, weil in den USA wegen des Labour Day-Feiertags die Börsen geschlossen bleiben.

Europaweit standen Aktien von Banken stark unter Druck. Die Finanz- und Schuldenkrise sowie die Klagen der US-Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency lasteten auf dem Sektor. Der europäische Bankaktienindex stürzte mehr als fünf Prozent auf den tiefsten Stand seit 29 Monaten ab. Die FHFA hat zahlreiche Grossbanken, darunter die Credit Suisse und die Deutsche Bank, wegen umstrittener Hypothekengeschäften während der Finanzkrise angeklagt. Zudem sollen die USA im Streit um Schwarzgeldkonten gemäss Zeitungsberichten der Schweiz ein Ultimatum gestellt haben. Demnach sollen die Credit Suisse und neun kleinere Banken bis Dienstag Informationen über Konten mutmasslicher amerikanischer Steuersünder liefern, sonst drohten rechtliche Schritte. Die Aktien der beiden Grossbanken führten dann auch die Liste der Verlierer an: Credit Suisse fielen um 8,5 Prozent auf 19,92 Franken und UBS sackten 7,1 Prozent auf 10,26 Franken ab.

Die Turbulenzen erfassten auch Versicherungstitel. Zurich fielen um 3,8 Prozent und Swiss Re sanken um 4,5 Prozent. Swiss Life lagen 5,2 Prozent im Minus.

Die Rezessionsängste und der starke Franken belasteten Aktien zyklischer Unternehmen. Clariant stürzten nach einer Gewinnwarnung über 15 Prozent ab. Der Chemiekonzern senkte wegen der wirtschaftlichen Abkühlung und der Wechselkursentwicklung die Umsatz- und Betriebsgewinnprognose.

Aber auch die Aktien von ABB , Holcim , Sulzer und anderen Industriewerten schwächten sich deutlich ab. Titel kleinerer Branchenvertreter wie etwa Forbo , Arbonia-Forster oder Kudelksi fielen auf Jahrestiefststände.

Vergleichsweise gut hielten sich die Aktien von Swisscom und Novartis mit Abschlägen von einer zwei Prozent. Das Krebsmedikament Afinitor von Novartis darf in der EU künftig breiter eingesetzt werden. Die Roche-Genussscheine dagegen sanken um 2,2 Prozent. In Grossbritannien wurde von der Behörde NICE zwar das Medikament Mabthera zur Behandlung von Blutkrebs empfohlen, Avastin und zwei weitere Medikamente wurden zur Behandlung von Darmkrebs hingegen abgelehnt.

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09:58 Umsatzwarnung lässt Clariant einbrechen

Eine Umsatzwarnung hat am Montag die Aktien von Clariant einbrechen lassen. Die Papiere des Spezialchemiekonzerns sackten um 10,1 Prozent ab auf 7,46 Franken. Zunächst war der Kurs gar um mehr als 13 Prozent abgestürzt. Der europäische Vergleichsindex büsste 2,9 Prozent ein und der Gesamtmarkt verlor 3,0 Prozent.

Clariant senkte wegen der wirtschaftlichen Abkühlung und der Wechselkursentwicklung die Prognose. Neu soll 2011 ein Umsatz von 7,0 bis 7,2 Milliarden Franken erzielt werden. Die operative Marge vor Einmaleffekten auf Stufe Ebitda dürfte sich auf 12,8 bis 13,2 Prozent belaufen. Ende Juli hatte das Unternehmen noch einen Umsatz von 7,8 bis 8,0 Milliarden Franken und eine Marge von 13,5 bis 14,5 Prozent prognostiziert.

Die Gewinnwarnung zeige, dass die sich seit einigen Wochen abschwächenden Wirtschaftsindikatoren in der Realwirtschaft ankommen, hiess es bei der Bank Wegelin. Dies könnte Investorenängste auslösen, dass auch andere zyklische Unternehmen ihre Prognose senken müssen, so die Bank.

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09:38 Credit Suisse nach US-Klage und Ultimatum unter Druck

Medienberichte über ein Ultimatum der USA und eine Schadenersatzklage der US-Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency FHFA haben am Montag die Aktie der Grossbank Credit Suisse überdurchschnittlich stark unter Druck gesetzt. In einem um 2,4 Prozent tieferen Markt büssten die CS-Aktien 6,9 Prozent auf 20,27 Franken ein. Die Aktie der Konkurrentin UBS verlor 5,4 Prozent und der Index der europäischen Bankaktien gab 3,2 Prozent nach.

Die FHFA hat verschiedene Grossbanken, darunter die Credit Suisse und die Deutsche Bank wegen umstrittenen Hypothekengeschäften während der Finanzkrise angeklagt. Zudem haben die USA im Streit um Schwarzgeld-Konten gemäss Zeitungsberichten der Schweiz ein Ultimatum gestellt. Die Credit Suisse und neun kleinere Banken sollen bis am Dienstag Informationen über Konten amerikanischer Steuersünder liefern, ansonsten drohten rechtliche Schritte, hiess es.

"Das dürfte die CS noch einige Zeit belasten", sagte ein Händler. Nun dürfte für die gesamte Bankbranche eine weitere Phase der Verunsicherung folgen, hiess es am Markt. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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