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CH-MARKT 4-Konjunktursorgen belasten Schweizer Börse

Veröffentlicht am 30.09.2011, 12:51
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Zürich, 30. Sep (Reuters) - Konjunktursorgen und Abgaben zum Quartalsende haben am Freitag die Kurse an der Schweizer Börse auf breiter Front nachgeben lassen. Grössere Verluste verzeichneten vor allem Aktien aus dem Finanzbereich und von zyklischen Firmen. Händler beschrieben das Geschäft aber als ruhig. "Die Umsätze sind unterdurchschnittlich", sagte ein Börsianer. Die weitere Entwicklung dürfte vor allem von der Reaktion auf die US-Konjunkturzahlen am Nachmittag abhängen. Veröffentlicht werden unter anderem die Konsumausgaben und der Chicago-Einkaufsmanagerindex.

Der Leitindex SMI fiel bis kurz nach Mittag um zwei Prozent auf 5497 Punkte. Der breite SPI gab 2,1 Prozent auf 4974 Zähler nach.

Anders als sonst am Quartalsende sonst üblich betrieben die Anleger keine Kurspflege. "Das Quartal war schlecht und jetzt ist es gelaufen", sagte ein Börsianer. "Das zu Ende gehende Quartal ist eines der schlechtesten seit Jahren", erklärte ein Händler. "Die Marktteilnehmer wollen ihr Pulver für das vierte Quartal im Trockenen halten." Der SMI büsste im dritten Quartal gut zehn Prozent an Wert ein. Das Jahresminus beläuft sich auf 13 Prozent.

Enttäuschende Konjunkturzahlen aus China, der Euro-Zone und der Schweiz trübten die Stimmung und setzen den zyklischen Werte zu. Die Anteilsscheine der beiden Luxusgüterkonzerne Richemont und Swatch traf es mit Abschlägen von 6,6 beziehungsweise 5,6 Prozent besonders hart. Auch Aktien von Anlagenbauern wie ABB , Sulzer , den Logistikern Kühne + Nagel und Panalpina oder dem Arbeitskräfte-Vermitteler Adecco kamen unter die Räder.

ABB, Adecco, die beiden Luxusgüterwerte und die zwei Grossbanken Credit Suisse und UBS haben im zu Ende gehenden Quartal mehr als 20 Prozent an Wert verloren. CS und UBS sackten am Freitag 4,3 beziehungsweise 4,8 Prozent ab. Spekulationen, die Deutsche Bank könnte ihre Gewinnprognose senken, belasteten den ganzen Banksektor - der europäische Sektorindex lag vier Prozent im Minus. Die Aktien der Versicherungen schlossen sich dem Abwärtstrend mit kräftigen Abschlägen an.

Einzig als vergleichsweise defensiv angesehene Werte wie Nestle , Novartis und Roche hielten sich mit Abgaben von weniger als einem Prozent relativ gut.

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10:56 Verzögerung bei OEM-Projekt belastet Tecan

Verzögerungen bei einem OEM-Entwicklungsprojekt haben am Freitag die Aktien der Tecan Gruppe massiv unter Druck gesetzt. Die Aktie des Laborausrüsters verlor am Freitag In einem gut ein Prozent schwächeren Markt 12,5 Prozent auf 61,20 Franken.

Tecan teilte mit, bei einer OEM-Partnerschaft zur Entwicklung eines Laborinstruments komme es zu Verzögerungen. Die damit verbundenen Kosten könnten den Betriebsgewinn ab dem Jahr 2013 mit einem niedrigen bis mittleren einstelligen Millionenbetrag belasten.

Die Bank Vontobel stufte dies als schlechte Neuigkeiten ein. Das erwartete Wachstum und die Margenerweiterung dürften sich dadurch weiter verzögern, hiess es. Daher werde Vontobel das Rating "Buy" und das Kursziel von 74 Franken überprüfen.

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10:12 Kaufempfehlung schiebt Holcim-Aktien an

Eine Kaufempfehlung der Zürcher Kantonalbank hat am Freitag den Aktien von Holcim Auftrieb gegeben. In einem gut ein Prozent schwächeren Markt gewannen die Titel des Zementherstellers zwei Prozent auf 50 Franken. Der europäische Sektorindex verlor über ein Prozent.

Die ZKB stufte Holcim auf "Übergewichten" von "Marktgewichten" hoch. Der gesamte Sektor sei nach der katastrophalen Performance im laufenden Jahr reif für eine Gegenbewegung, erklärten die Analysten der Bank. Seit Jahresanfang haben die Holcim-Aktien rund ein Drittel an Wert verloren. Holcim ersetzt im ZKB-Portfolio "Schweiz Standardwerte" Geberit . Die Aktien des Sanitärtechnik-Unternehmens fielen um 1,5 Prozent auf 170,70 Franken.

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09:56 Luxus-Aktien setzen Talfahrt fort

Die Aktien der Schweizer Luxusgüterhersteller haben am Freitag ihre Talfahrt fortgesetzt. In einem um 0,8 Prozent schwächeren Markt verloren die Titel von Richemont 4,1 Prozent auf 41,35 Franken. Swatch büssten 3,4 Prozent auf 314,10 Franken ein. Der Index europäischer Luxusgüterhersteller verlor 1,4 Prozent.

"Das ist ein Sektor-Problem", sagte ein Händler. Der Sektor bekomme die Wachstumsängste in China zu spüren. Es werde sich zeigen müssen, ob dem Reich der Mitte die sanfte Landung der Wirtschaft gelinge, sagte er weiter.

Die Grossbank UBS senkte das Kursziel für Swatch auf 410 von 475 Franken gesenkt. Am Rating "Buy" hält die Bank aber fest. UBS reduzierte auch das Preisziel für LVMH und Dior . Dagegen werden Richemont bei einem Kursziel von 51 Franken unverändert mit "Neutral" eingestuft.

Bereits am Vortag hatten "China-Ängste" dem Sektor stark zugesetzt. Zudem hatte die Sales-Abteilung einer britische Bank eine Trading-Verkaufsempfehlung für Swatch abgegeben, was die Verkäufe in den Aktien von Luxusgüterherstellern verstärkt haben dürfte, hiess es weiter.

In der zu Ende gehenden Woche verlor die Swatch-Aktie in einem insgesamt festeren Markt 9,5 Prozent und die Richemont-Titel gaben sieben Prozent nach. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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