NEW YORK (dpa-AFX) - Die Unsicherheiten über die künftige Geldpolitik in den USA haben das Geschäft der US-Großbank Citigroup gebremst. Im dritten Quartal verdiente das Institut 3,23 Milliarden US-Dollar, wie es am Dienstag in New York mitteilte. Das war zwar deutlich mehr als der Überschuss von 468 Millionen Dollar vor einem Jahr, die Erwartungen von Analysten lagen allerdings höher. Zudem hatten im vergangenen Jahr Abschreibungen auf eine Tochter das Ergebnis stark belastet. Bereinigt um Sondereffekte blieb der Gewinn mit 3,3 Milliarden Dollar stabil.
Dabei profitierte die Bank von der Wirtschaftserholung in den USA, weil viele Schuldner wieder regelmäßiger ihre Kredite bedienen können. Dagegen schwächelte das Neugeschäft mit Hypothekenpapieren. Das lag vor allem an den Zinsen, die angesichts der im Sommer gehegten Erwartung, dass die US-Notenbank ihre Geldschwemme bremsen könnte, gestiegen waren. Die Unsicherheiten über die künftige Geldpolitik in den USA belasteten zudem das Investmentbanking bei der Citigroup. Vor allem im Anleihehandel gab es Einbrüche, weil sich viele Anleger mit Geschäften zurückhielten. Anders als erwartet konnte sich die Notenbank im September noch nicht zu einem Ende ihrer ultralockeren Geldpolitik durchringen./enl/stb