NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank (XETRA:CBKG) zahlt für die Beilegung diverser Rechtsstreitigkeiten mit US-Behörden wie erwartet 1,45 Milliarden Dollar. Zudem müssen vier Manager gehen, wie das US-Justizministerium am Donnerstag mitteilte. Damit sind Auseinandersetzungen in verschiedenen Angelegenheiten beendet. Commerzbank-Aktionäre zeigten sich erleichtert: In einer ersten Reaktion legten die Titel um knapp ein Prozent zu.
Bei den Verfahren handelt es sich vor allem um Verstöße gegen US-Handelssanktionen bei Geschäften mit Staaten wie Iran und Sudan. Zudem werfen die US-Behörden dem Institut zu laxe Vorkehrungen gegen Geldwäsche und Verwicklungen in den Bilanzskandal des japanischen Unternehmens Olympus im Jahr 2011 vor. Im vergangenen Jahr hatten die US-Behörden die französische Großbank BNP Paribas (PSE:PBNP) (FSE:BNP) wegen Sanktionsverstößen zu einer Rekordzahlung von 8,9 Milliarden Dollar verdonnert. Die Commerzbank hatte sich bereits auf eine hohe Strafzahlung eingestellt. In der vorläufigen Bilanz für 2014 legte das seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Institut weitere 222 Millionen Euro für Rechtsrisiken zur Seite. Damit belaufen sich die Rückstellungen auf 1,4 Milliarden Euro. Allerdings sagt die Bank nicht, wie viel davon für den US-Fall bestimmt ist. Das Institut hatte aber im Februar schon gewarnt, dass ein Vergleich in den USA das Ergebnis noch einmal belasten könnte.