Hamburg, 20. Nov (Reuters) - Der Autozulieferer Continental CONG.DE treibt den von massiven Stellenstreichungen begleiteten Konzernumbau voran. Der Aufsichtsrat habe den unlängst für mehrere Standorte angekündigten Anpassungen zugestimmt, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch im Anschluss an eine außerordentliche Sitzung des Kontrollgremiums in Hannover mit. Demnach werden die Werke in Roding in der Oberpfalz und Newport News in den USA geschlossen. Im hessischen Babenhausen und in Limbach-Oberfrohna in Sachsen fallen ebenso Stellen weg wie im italienischen Pisa. Insgesamt werden in einer ersten Welle gut 5000 Stellen abgebaut.
Vor der Konzernzentrale in Hannover protestierten nach Angaben der IG Metall mehrere hundert Beschäftigte der von Personalabbau bedrohten Standorte.
Conti hatte Ende September einen Umbau angekündigt, von dem binnen zehn Jahren insgesamt bis zu 20.000 Stellen betroffen sein werden, fast ein Zehntel der Belegschaft. Etwa 7000 Arbeitsplätze von mehr als 62.000 Stellen in Deutschland stehen auf der Kippe. Auch betriebsbedingte Kündigungen schließt Conti nicht aus. Mit dem Programm stemmt sich der Konzern gegen die Autokrise und richtet sich zugleich stärker auf die Digitalisierung und die Elektromobilität aus.