NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben ihre Gewinne am Donnerstag nach den mit Spannung erwarteten Ankündigungen weiterer konjunktureller Eingriffe durch die US-Notenbank Fed kräftig ausgebaut. Der Dow Jones Industrial pendelte zunächst um seinen Vortagesschluss und gewann zuletzt 1,19 Prozent auf 13.491,58 Punkte. Dabei schafften es alle Dow-Werte ins Plus. Für den breiter gefassten S&P 500-Index ging es um 1,30 Prozent auf 1.455,25 Punkte nach oben. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Composite Index um 1,37 Prozent auf 3.157,00 Punkte vor und der Auswahlindex Nasdaq 100 kletterte um 1,39 Prozent auf 2.830,55 Punkte.
Die US-Notenbank Fed lockert ihre bereits sehr expansive Geldpolitik abermals deutlich. Mit einem zunächst unbegrenzten Kaufprogramm für hypothekenbesicherte Wertpapiere (Mortgage Backed Securites, MBS) will sie der Konjunktur zusätzlich auf die Sprünge helfen. Außerdem verlängerte sie ihr Versprechen, den Leitzins sehr niedrig zu lassen, von bislang Ende 2014 auf mindestens Mitte 2015. Experten hatten im Allgemeinen mit einer abermaligen Lockerung gerechnet, allerdings eher mit zusätzlichen Käufen von Staatsanleihen. Von dieser Option hat die Fed jedoch zunächst abgesehen. Sie begründete ihre zusätzliche Lockerung vor allem mit der aus ihrer Sicht schwachen Arbeitsmarktentwicklung: Ohne zusätzliche Maßnahmen bestehe die Gefahr, dass das Wirtschaftswachstum nicht ausreiche, um die Lage am Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern.
In den Augen des Marktanalysten Robert Halver von der Baader Bank sind die 40 Milliarden US-Dollar zwar 'Peanuts', doch sei die Ankündigung eines derartigen Programms so kurz vor der US-Präsidentschaftswahl eher ungewöhnlich. Es sei daher ein klares Zeichen der Fed, dass weitere, tiefgreifendere Maßnahmen folgen würden. Ein weiterer Börsianer sieht gar einen 'Richtungswechsel der bisherigen Interventionen'. Die Fed wolle mit ihren Aktionen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen den sehr wichtigen US-Häusermarkt stützen und die bisherigen Aktionen zur Stabilisierung des US-Arbeitsmarktes erhalten.
Unternehmensseitig fand eine Studie der Citigroup Beachtung. Analyst Glen Yeung hatte die Aktien von Intel , Advanced Micro Devices (AMD) und Marvell Technology jeweils von 'Buy' auf 'Neutral' abgestuft und die Kursziele teilweise deutlich gesenkt. Eine Analyse des asiatischen Marktes habe seine Sorgen verstärkt, dass die unmittelbaren Perspektiven für die PC-Nachfrage nicht sonderlich positiv erschienen. Es fehlten die Treiber für weitere Kursgewinne. Allerdings belastete die Studie lediglich Marvell Technology spürbarer, wenngleich sie im Zuge des steigenden Gesamtmarktes ihr Minus zuletzt auf 0,20 Prozent eindämmten. Intel stiegen um unterdurchschnittliche 0,34 Prozent und AMD um 0,51 Prozent
Auch Nike wurden von einer Citigroup-Studie bewegt. Die Papiere büßten 1,57 Prozent ein, nachdem Analystin Kate McShane ihr Votum auf 'Neutral' reduziert hatte. In ihren Augen dürfte der Sportartikelhersteller weiter gut wachsen, allerdings in einem langsameren Tempo. Daher mangele es an Kurstreibern.
Apple -Titel, die nach der Präsentation des neuen iPhone 5 am Vortag um 1,4 Prozent gestiegen waren, zogen hingegen um weitere 2,10 Prozent auf 683,86 Dollar an. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel für die Papiere auf 775,00 Dollar angehoben.
Auf Boeing richtete sich das Augenmerk der Anleger, nachdem der europäische Konkurrent EADS am Vorabend Fusionsgespräche mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems bestätigt hatte. Sollte der Zusammenschluss klappen, würde ein neuer europäischer Rüstungsgigant entstehen, der den Rivalen Boeing beim Umsatz deutlich abhängen würde. Der US-Flugzeugbauer und Rüstungskonzern blickt den Plänen allerdings äußerlich gelassen entgegen. 'Ich sehe nicht, dass uns das fundamental schaden wird', sagte Boeing-Chef Jim McNerney. Die Boeing-Aktien drehten im Handelsverlauf ins Plus und notierten zuletzt mit einem Aufschlag von 0,61 Prozent./mis/he
Die US-Notenbank Fed lockert ihre bereits sehr expansive Geldpolitik abermals deutlich. Mit einem zunächst unbegrenzten Kaufprogramm für hypothekenbesicherte Wertpapiere (Mortgage Backed Securites, MBS) will sie der Konjunktur zusätzlich auf die Sprünge helfen. Außerdem verlängerte sie ihr Versprechen, den Leitzins sehr niedrig zu lassen, von bislang Ende 2014 auf mindestens Mitte 2015. Experten hatten im Allgemeinen mit einer abermaligen Lockerung gerechnet, allerdings eher mit zusätzlichen Käufen von Staatsanleihen. Von dieser Option hat die Fed jedoch zunächst abgesehen. Sie begründete ihre zusätzliche Lockerung vor allem mit der aus ihrer Sicht schwachen Arbeitsmarktentwicklung: Ohne zusätzliche Maßnahmen bestehe die Gefahr, dass das Wirtschaftswachstum nicht ausreiche, um die Lage am Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern.
In den Augen des Marktanalysten Robert Halver von der Baader Bank sind die 40 Milliarden US-Dollar zwar 'Peanuts', doch sei die Ankündigung eines derartigen Programms so kurz vor der US-Präsidentschaftswahl eher ungewöhnlich. Es sei daher ein klares Zeichen der Fed, dass weitere, tiefgreifendere Maßnahmen folgen würden. Ein weiterer Börsianer sieht gar einen 'Richtungswechsel der bisherigen Interventionen'. Die Fed wolle mit ihren Aktionen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen den sehr wichtigen US-Häusermarkt stützen und die bisherigen Aktionen zur Stabilisierung des US-Arbeitsmarktes erhalten.
Unternehmensseitig fand eine Studie der Citigroup
Auch Nike
Apple
Auf Boeing