Investing.com - Der US-Anbieter von Cybersecurity-Lösungen CrowdStrike (NASDAQ:CRWD) hat am Dienstag seine Zahlen für das vergangene Quartal vorgelegt. Zwar konnten sowohl EPS als auch Umsatz positiv überraschen. Doch die Entwicklung der wiederkehrenden Umsätze (ARR) enttäuschte die Anleger. Das ließ die Aktie des Entwicklers der cloud-nativen Falcon-Plattform am Mittwoch um 14,75 Prozent einbrechen. Mit 108,89 Dollar erreichte sie den niedrigsten Stand seit August 2020.
Im vorbörslichen Geschäft am Donnerstag hält sich der Titel recht stabil. Derzeit verliert er 0,29 Prozent auf 117,36 Dollar.
CrowdStrike erzielte einen wiederkehrenden Jahresumsatz (ARR) von 2,34 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 54 Prozent. Mehr als 198 Millionen Dollar an neuen ARR kamen im abgelaufenen Quartal hinzu. Daneben konnte das Unternehmen im gleichen Zeitraum 1.460 neue Abo-Kunden hinzugewinnen.
Jedoch sorgten die Aussagen von CrowdStrike-Chef George Kurtz in einer Telefonkonferenz mit Analysten für Enttäuschung bei den Aktionären. Demnach seien die gesamten Netto-Neueinnahmen des Unternehmens hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im vergangenen Jahr stieg der ARR von CrowdStrike im dritten Quartal noch um mehr als 67 Prozent, während im gleichen Zeitraum netto 1.607 neue Kunden hinzugewonnen wurden.
"Wir gehen davon aus, dass der makroökonomische Gegenwind im vierten Quartal anhalten wird", so Kurtz gegenüber Analysten.
Das Unternehmen erwartet für das vierte Quartal einen bereinigten Gewinn von 42 bis 45 Cents pro Aktie bei einem Umsatz von 619,1 bis 628,2 Millionen Dollar. Die von FactSet befragten Analysten hatten im Mittel mit einem Gewinn von 34 Cents pro Aktie bei einem Umsatz von 633,9 Millionen Dollar gerechnet.
Für das Gesamtjahr erwartet CrowdStrike einen Gewinn von 1,49 bis 1,52 Dollar je Aktie und einen Umsatz von 2,22 bis 2,23 Milliarden Dollar. Erwartet wurden hier 1,33 Dollar bzw. 2,23 Milliarden Dollar.
Morgan Stanley (NYSE:MS) bezeichnete die CrowdStrike-Zahlen als "enttäuschend", sagte aber, dass die Prognosen das aktuell schwierige Maktro-Umfeld nicht wiederspiegeln würden. In einer Mitteilung rieten sie den Anlegern, den Ausverkauf als Chance zu nutzen.
"Wir sind der Meinung, dass dieser Pullback einen attraktiven Einstiegspunkt bietet, um sich Aktien eines erstklassigen SaaS-Sicherheitsunternehmens zu sichern", erklärten die Analysten.
Die Experten von Stifel senkten ihr Kursziel für CrowdStrike-Aktien nach den Zahlen auf 120 von 225 Dollar. Die Einstufung wurde von "Buy" auf "Hold" gesenkt.
In der Notiz hieß es: "Es könnte noch einige Quartale dauern, bis die Erwartungen vollständig korrigiert sind, weshalb wir unser Rating auf Hold senken".
Von 40 befragten Analysten raten derzeit 37 zum Kauf und drei zum Halten. Verkaufsempfehlungen gibt es keine. Daraus ergibt sich ein Durchschnittskursziel in den nächsten 12 Monaten für die CrowdStrike-Aktie von 187,31 Dollar - ein Ertragspotenzial von knapp 60 Prozent.
Gemäß InvestingPro-Modellen beträgt der faire Wert der CrowdStrike-Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts 117,11 Dollar. Daraus ergibt sich nach den zugrunde liegenden Fair-Value-Modellen von Investing.com ein Potenzial zur Unterseite von 0,2 Prozent.
Der Fair Value errechnet sich aus unterschiedlichen Modellen, die am Ende zusammengesetzt werden und den oben angegebenen fairen Wert der Aktie ergeben. Dazu gehören Discounted Cash Flow, Residual Income Model, Dividend Discount Model, Earnings Power Value, Price/Earnings Model, EBITDA Multiples Model, Cost of Capital und andere.