2014 hatte der Stuttgarter Dax-Konzern Daimler (DE:DAIGn) seinen 4-prozentigen Anteil am kalifornischen E-Autopionier Tesla (NASDAQ:TSLA) für 780 Millionen Dollar veräußert. Nun, rund vier Jahre später, rückt eine strategische Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen in den Bereich des Möglichen, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag unter Berufung auf die polnische Tageszeitung „Rzeczpospolita“ berichtete.
Demnach habe Daimler-Boss Dieter Zetsche im Interview mit der Zeitung gesagt, dass er den Verkauf der Tesla-Papiere nie bereut habe. „Das schließt eine Kooperation in der Zukunft nicht aus“, so Zetsches Wink mit dem Zaunpfahl. Daimler hatte 2014 den Ausstieg damit begründet, dass für eine Kooperation mit Tesla keine weitere Finanzbeteiligung vonnöten sei. Die Stuttgarter forcieren derzeit mit ihrem EQC den ersten hauseigenen Voll-Stromer-SUV und werden damit zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die Kalifornier.
Tesla-Aktionär zeigt sich hilfsbereit
Übrigens: Der Tesla-Aktionär Baillie Gifford & Co kündigte unterdessen an, zu einer Finanzspritze für den notorisch schuldenbelasteten US-Fahrzeugbauer bereit zu sein. „Wenn er [Tesla-Boss Elon Musk, Anm.d.A.] mehr Kapital benötigt, wären wir bereit, ihm zu helfen“, sagte Nick Thomas, Partner von Baillie Gifford, kürzlich zur „Times“. Das Investmentunternehmen ist mit einem Anteil von rund 7,7 Prozent der drittgrößte Tesla-Investor – nach Elon Musk selbst (rund 20 Prozent) und T.Rowe Price Associates (circa 10 Prozent).
Kalifornier wollen möglichst ohne weitere Hilfe zurechtkommen
Zur Einordnung: Tesla versucht derzeit mit aller Kraft den Umsatz zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten zu reduzieren. Beobachter sehen darin auch den Versuch, der Aufnahme von frischem Kapital zu entgehen. Letzte Woche hatte man den ersten Quartalsgewinn seit zwei Jahren vorgestellt und damit einen wichtigen Schritt zu mehr Unabhängigkeit gemeistert.
So habe man im dritten Jahresviertel einen Überschuss von 311,5 Millionen Dollar eingefahren (Vorjahreswert: minus 619 Millionen). Auch der Umsatz verbesserte sich demnach um beinahe 130 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar. Tesla begründete die positiven Zahlen mit dem starken Absatz des Hoffnungsträgers Model 3, mit dem man nach langen und kostspieligen Produktionsverzögerungen nun endlich den Massenmarkt aufrollen will.
Macht das FBI einen Strich durch die Rechnung?
Neues Unheil am Horizont: Die schwierige Produktionssituation rund um das Model 3 könnte trotz alledem noch ein Nachspiel für Musk und dessen Konzern haben, wie das „Wall Street Journal“ jüngst schrieb. Laut dem Medienbericht ermittle die Bundespolizei FBI derzeit, ob sich der Firmenchef im Klaren gewesen war, dass man die hochgesteckten Herstellungsziele des Volumenmodells nicht erreichen konnte. Würden sich die Anschuldigungen bewahrheiten, könnte man den Milliardär wegen Irreführung der Investoren belangen, hieß es weiter. Weiter seien bereits FBI-Agenten bei vormaligen Tesla-Mitarbeitern vorstellig geworden, um Aussagen einzuholen.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.