😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Daimler-Aktie in der Krise? Diese 2 Faktoren belasten den Konzern am stärksten!

Veröffentlicht am 29.01.2020, 09:15
© Reuters.
MBGn
-
TSLA
-

Die Daimler (DE:DAIGn) (WKN: 710000)-Aktie fällt und fällt. Seit dem Hoch Anfang 2015 hat sie bereits über 54 % an Wert verloren (27.01.2020). Die Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T)-Aktie hingegen konnte innerhalb der letzten fünf Jahre etwa 180 % zulegen (27.01.2020). Die Kursentwicklungen stehen sinnbildlich für die aktuelle Situation in der Autoindustrie. Während sich die traditionellen Unternehmen mit dem Umstieg auf Elektroautos schwertun, ziehen die Revolutionäre an ihnen vorbei.

Es spricht einiges dafür, dass diese Entwicklung nicht so schnell enden wird. So berichtete Daimler zuletzt über seine vorläufigen Geschäftszahlen 2019. Dabei gab es viele Überraschungen, von denen die wenigsten erfreulich waren.

Ein schweres letztes Jahr 2019 war für ein Daimler (DE:DAIGn) ein Jahr mit vielen Belastungen. So musste der Konzern (nach vorläufigen Zahlen) bei seinem operativen Gewinn einen Rückgang um 49,5 % auf 5,6 Mrd. Euro hinnehmen. Es könnte aber noch schlimmer kommen, denn weitere Belastungen aus Diesel-Gerichtsverfahren sind noch nicht eingerechnet. Daimler schätzt die möglichen Zusatzkosten aus diesen auf 1,1 bis 1,5 Mrd. Euro.

Hinsichtlich des Gewinns verlief das Jahr also eher wie in früheren Krisenjahren. Mercedes-Benz Vans schnitt mit -2,4 Mrd. Euro sogar im Verlust ab. Einen großen Schlag musste mit einem EBIT-Rückgang um 48,6 % aber auch die Mercedes-Benz Cars-Sparte hinnehmen. Das Lkw-Segment verlor zwar ebenfalls, aber mit -10,7 % sank der operative Gewinn schwächer als im Autobereich.

Daimlers Bus-Segment konnte sein Vorjahresergebnis von 0,3 Mrd. Euro wieder erreichen, trägt jedoch wenig zum Gesamtergebnis bei. Einen Sprung nach vorn hat mit einem EBIT-Zuwachs von 50 % auf 2,1 Mrd. Euro dagegen Daimlers moderne Mobilitätssparte gemacht.

Für den Konzern liegen noch keine Zahlen vor, aber nach Schätzungen gelang Daimler abermals ein weiterer Umsatzzuwachs. 2019 hat der Konzern 1,3 % mehr Fahrzeuge verkauft und damit die neunte Steigerung in Folge hingelegt. An der Beliebtheit der Autos liegt die aktuelle Aktientalfahrt also nicht.

Die Börse schaut jedoch stets auf die kurzfristige Gewinnentwicklung, weshalb die Aktie derzeit weiter fällt. Doch was belastet sie so stark?

1) Belastungen aus Dieselfahrzeugen Daimler konnte (ähnlich wie VW (WKN: 766403)) in der Vergangenheit bei seinen Dieselautos Abgasgrenzwerte nur auf dem Prüfstand einhalten. Aus diesem Grund treten derzeit gleich zwei Belastungsfaktoren auf, erstens aus Gerichtsverfahren der Behörden wegen Verstößen sowie durch betrogene Kunden und zweitens durch viele Rückrufe und eventuelle Nachrüstungen. Daimler wird sie sehr wahrscheinlich überstehen, aber aktuell belasten sie das Ergebnis und damit die Aktie deutlich.

2) Hohe Investitionskosten Der zweite Grund für die Talfahrt der Daimler-Aktie lässt sich in den notwendigen hohen Zukunftsinvestitionen finden.

Der Konzern steckt derzeit mitten zwischen zwei Welten. Um den regulatorischen Erfordernissen gerecht zu werden und den Sprung in die neue Zeit zu schaffen, muss Daimler Milliarden von Euro in die Umrüstung auf Elektrofahrzeuge investieren. Sie werden aber bisher kaum verkauft, sodass sie auf der Ergebnisseite fast nichts zum Gewinn beitragen.

Um trotzdem über die kommenden Jahre profitabel zu bleiben, muss Daimler harte Einschnitte bei seinem Personal vornehmen. So sollen die Mitarbeiterkosten in den nächsten drei Jahren um über 1 Mrd. Euro sinken.

Dass der Umstieg auf E-Autos jedoch nicht so einfach und reibungslos verläuft, zeigen beispielsweise Engpässe bei den Batterien. So können der Lieferant LG Chem (WKN: 659109) und die eigene Batteriefertigung den Bedarf kaum decken. Zudem kostet der Aufbau einer eigenen Produktion viel Geld. So musste der Konzern beispielsweise allein in seine Kamenzer Werk zunächst 700 Mio. Euro investieren. Auch dies belastet zunächst nur den Gewinn.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.